Ingolstadt
Verbesserungen für Fahrradfahrer

BZA beschäftigt sich mit Umgestaltungen an Kreuzungen der Harderstraße

24.03.2021 | Stand 23.09.2023, 17:37 Uhr
An der oberen Harderstraße soll der Radweg Richtung Innenstadt künftig nicht mehr an der AOK (hinten rechts) vorbeiführen, sondern direkt auf der Straße markiert werden. −Foto: Brandl

Ingolstadt - Deutliche Verbesserungen für den Radfahrverkehr soll es künftig an verschiedenen Punkten in der Innenstadt geben.

So beschäftigte sich der Bezirksausschuss (BZA) Mitte auf seiner jüngsten Corona-bedingt virtuell durchgeführten Sitzung zum einen mit der Umgestaltung der Kreuzung Auf der Schanz/Harderstraße/Dreizehnerstraße sowie des Kreuzungsbereiches Hofkoflerstraße/Harderstraße. Die entsprechenden Pläne hierfür wurden dem Bürgergremium jetzt von der Verwaltung vorgestellt.

Im Zuge der Umsetzung der Fahrrad-Vorrangroute 10 soll eine Fahrradableitung für die von Norden kommenden Radfahrer geschaffen werden. Dies bedingt, dass die gegenwärtige rechte Fahrspur in eine reine Rechtsabbiegespur ummarkiert wird. Durch die künftig direkte Führung der Radfahrer auf der Fahrbahn werden diese nicht mehr verdeckt hinter den Längsparkständen entlang dem AOK-Gebäude geführt. Die nicht mehr benötigten Radwegflächen an der vorhandenen Ableitung sollen zurückgebaut und begrünt werden. Die sogenannten Aufstellbereiche an der Einmündung Hofkoflerstraße/Harderstraße sollen zur besseren Erkennbarkeit rot eingefärbt werden.

Profitieren sollen sowohl Radfahrer als auch Fußgänger vom geplanten Ausbau der Johannesstraße, der sich am Ausbau der Jesuitenstraße orientiert. Demnach ist eine Verbreiterung der Bürgersteige vorgesehen. Weiter soll eine Ausfahrtspur für Radfahrer entstehen, und es sollen Bäume gepflanzt werden.

Das Nachsehen haben die Autofahrer. Für sie soll es zukünftig in der Johannesstraße nur noch drei Parkplätze geben, wie aus den Plänen der Verwaltung hervorgeht, die dem BZA vorgestellt wurden. Dafür sind eigene Parkbuchten vorgesehen.

Die für Juli geplante Straßensanierung in der Schrannenstraße - hier sollen unter anderem neue Wasserrohre verlegt werden - würde der BZA gerne auf den November verschoben sehen, wie er der Verwaltung jetzt mitteilen wird. Damit soll den Geschäftsleuten dort Gelegenheit gegeben werden, sich zunächst einmal vom Lockdown zu erholen.

Zuversichtlich zeigte sich der BZA nach intensiver Diskussion, was die Realisierung des Minikreisverkehrs an der Adam-Smith-Straße/Degenhartstraße angeht. Hier seien inzwischen nahezu alle Bedenken gegen das Projekt ausgeräumt worden, heißt es. Die Verwaltung hatte in dem Vorhaben jedoch bisher keinen wirklichen Mehrwert für Radfahrer erkannt.

Der Hubschrauberlandeplatz hinter dem Landgericht soll, wenn es nach dem einstimmigen Votum des Bürgergremiums geht, zu einem Hundeplatz ohne Leinenpflicht umgewidmet werden. Laut Informationen des BZA wird der Landeplatz nicht mehr genutzt. Der Antrag wird nun zur Prüfung an die zuständigen Behörden weitergegeben.

Eine Ungleichbehandlung von Parkern in den städtischen Tiefgaragen sieht der BZA in Bezug auf die Zeit, die zwischen dem Bezahlen und dem Verlassen der Tiefgarage zur Verfügung steht. Demnach hätten Nutzer, die ihr Ticket am Automaten bezahlen, anschließend mehrere Minuten Zeit, ihr Auto zu erreichen und die Garage zu verlassen, wie auf der Sitzung geschildert wurde. Wer seine Parkzeit drahtlos über das Funkticket beim Ausfahren aus der Garage begleiche, habe diese Karenzzeit zwar nicht, müsse jedoch, falls die Parkzeit nur sehr gering überzogen worden sei, dann den nächsthöheren Tarif entrichten. Der BZA würde es deshalb begrüßen, wenn Nutzern, die drahtlos zahlen, eine entsprechend längere Parkdauer eingeräumt würde.

DK

Michael Brandl