VdK setzt sich seit 60 Jahren für Benachteiligte ein

23.10.2008 | Stand 03.12.2020, 5:29 Uhr

42 Jahre führte Xaver Hunner den Sozialverband VdK. - Foto: grb

Dietfurt (grb) Der VdK-Ortsverband Dietfurt feiert morgen sein 60-jähriges Bestehen. Um 16.45 Uhr ist am Gasthaus Niedermeier Aufstellung zum Kirchenzug, um 17 Uhr ist gemeinsamer Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche, musikalisch gestaltet vom Männerchor.

Der VdK Ortsverband Dietfurt wurde am 30. Oktober 1948 in der Bahnhofswirtschaft "Wildensteiner Hof" aus der Taufe gehoben. Die Gründung dieses Verbandes erfolgte damals ursächlich wegen der vielen Kriegsopfer. Aus der Not der Nachkriegszeit heraus entstand der Verband. Der Gründungsvorsitzende war Theo Grau, selber schwer kriegsbeschädigt, Kassier war Ernst Zippel, Schriftführer Wolfgang Wagner, Beisitzer Elisabeth Baenisch, Herbert Pachl, Johann Pesold, Josef Wenisch und Heinz Werner, Sozialreferent war Walter Zepernik.

Schon zwei Monate nach der Gründung hatte der Verband 102 Mitglieder. Viel Arbeit wartete auf den Ortsverband. Renten mussten beantragt werden. Zwischen 1948 und 1954 gab es 210 Anträge bei verschiedenen Behörden, 456 Beratungen durch den Verband und 14 Berufungen. Nach dem plötzlichen Tod von Theo Grau übernahm Johann Staudigl den Vorsitz, 1953 bekam Georg Bogner das Amt des Beitragskassiers bis der Bankeinzug kam. In den folgenden Jahren gab es noch zwei Wechsel an der Spitze: Kurzfristig saßen Karl Uhl und Wenzel Bürger auf diesem Posten. Peter Weber war von 1960 bis 1992 Schriftführer. Dieses Amt übt seither Alfred Mielcarkiewicz aus.

Im Jahre 1957 zog schließlich Xaver Hunner von Meihern nach Dietfurt und am 24. Juli 1960 wählte man ihn zum Vorsitzenden. Dieses Amt übte er bis zu seinem Tod im März 2002 aus. Er war mit 42 Amtsjahren der dienstälteste Vorsitzende der Dietfurter Verbände und Vereine.

Treue Wegbegleiter standen ihm zur Seite, Johann Kleehaupt war lange sein Stellvertreter. Die Kassenführung liegt seit 1953 in der Familie Weigl, zuerst übernahm dies Xaver Weigl, nach seinem Tod dessen Ehefrau Sophia und sie konnte das Amt dann in die Hände ihrer Tochter Herta Glashauser legen. So gab es seit 1960 wenig Wechsel im Vorstand.

Vater und Tochter

Inzwischen gibt es sogar Frauenbetreuerinnen. Nach Inge Prucha und Margarete Weimann folgten aktuell Mina Meister und Maria Mielcarkiewicz. Als Xaver Hunner 2002 starb, baten die Mitglieder dessen Tochter Hannelore Gaag, in die Fußstapfen des Vaters zu treten und sie tat es. Sie führte das Erbe ihres Vaters fort, leitet seither den VdK-Ortsverband. Ihr Stellvertreter ist Josef Kastner. Ihr Team besteht aus Herta Glashauser, Rudi Gollasch, Mina Meister, Maria Mielcarkiewicz, Ludwig Brandl, Alois Hengl, Lotte Harant, Karl Cislaghi und Barbara Brandl. Der Ortsverband zählt derzeit 290 Mitglieder.

Wenn auch der VdK vor 60 Jahren aus der Not der Nachkriegszeit heraus gegründet wurde und es jetzt nur noch wenige Kriegsopfer gibt, so setzt sich der Sozialverband für Rentner, Sozialfälle, Behinderte und Unfallopfer ein. Der VdK steht für den hilfesuchenden Menschen ein, jeden Monat kommt die Kreisgeschäftsführerin Sigrid Steinbauer-Erler einmal nach Dietfurt zu einem Sprechtag, doch mit sozialen Problemen können die Mitglieder auch zur Vorsitzenden kommen, sie hat in mehreren Seminaren sich das nötige Wissen angeeignet.