"VdK ist oft der letzte Rettungsanker"

19.03.2007 | Stand 03.12.2020, 6:55 Uhr

Kelheim/Bad Gögging ( DK ) Seit 60 Jahren gibt es den VdK- Kreisverband Kelheim, was in Bad Gögging in entsprechendem Rahmen gewürdigt wurde. Zahlreiche Festredner hoben die Leistungen des Landes- und Kreisverbandes hervor, dem mittlerweile 4750 Mitglieder in 14 Ortsverbänden angehören. Kreis chef Hans Wemmers ließ die sechs Jahrzehnte Revue passieren und verwies auf die Bedeutung des Kreisverbands, an der sich auch in heutige r Zeit nichts ändere. Der VdK-Kreisverband Kelheim wurde 1947 in Kelheim gegründet. In seinen heutigen Grenzen entstand der Kreisverband 1972 mit der Gebietsreform. 1973 wurde der Kreisverband Riedenburg eingegliedert, 1975 der der Hallertau.

Die erste Geschäftsstelle befand sich in Abensberg, 1949 wurde diese nach Saal verlegt, wo bis Ende 2002 die Sprechstunden abgehalten wurden. "Überall im damaligen Landkreis haben sich unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg Gleichgesinnte zusammengefunden um den Menschen zu helfen, die zum Teil um ihre nackte Existenz kämpften", sagte Wemmers und hob die Leistungen des VdK hervor.

Moderner Sozialverband

Der VdK habe sich zunächst sehr beeindruckend entwickelt, doch langfristig sei dem VdK damals keine große Zukunft vorausgesagt worden: "Die Kriegsopfer-Versorgung wurde als eine erfüllte Aufgabe betracht, verbunden mit dem Wunsch, dass nie wieder Kriegsopfer zu beklagen sin d."

Dementsprechend gingen die Mitgliederzahlen zurück und erreichten in Bayern 1985 einen historischen Tiefstand von 306 000. Die Umbenennung des Verbandes in Sozialverband VdK hätte 1990 den Durchbruch gebracht: "Der einstige Kriegsopferverband hatte sich zu einem modernen Sozialverband entwickelt."

Mittlerweile, so Wemmers, sei der VdK für viele Menschen der letzte Rettungsanker: Laufende neu Gesetze und Gesetzesänderungen im Sozialbereich erforderten hohen Beratungsbedarf. Folgerichtig sei die Entscheidung, eine neue moderne Geschäftsstelle durch den Landesverband zu erwerben, unumgänglich gewesen, da die Räum e in Saal nicht mehr den Anforderungen entsprochen hätten. Im November 2002 erfolgte der Umzug in die Geschäftsstelle in der Riedenburger Straße 53 in Kelheim.

Seit Juli 1998 ist Hans Wemmers Kreisvorsitzender; bereits seit 1982 bekleidet Albert Reitinger das Amt des Geschäftsführer s im Kreisverband. Vor zehn Jahren hatte der Verband 3220 Mitglieder, aktuell 4750. Regelmäßige Außensprechtage werden in Abensberg, Bad Abbach, Langquaid, Mainburg, Neustadt und Rohr angeboten.