Dietfurt
VdK Dietfurt feiert 70-jähriges Bestehen

Bezirkstagspräsident Franz Löffler hält die Festrede

22.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:24 Uhr
Nach dem Gottesdienst marschierte die Festgemeinde zur Jubelfeier. −Foto: Grammetbauer

Dietfurt (grb) Der Sozialverband VdK Dietfurt hat am Sonntag im Mittelpunkt des örtlichen Geschehens gestanden. Der Ortsverband feierte sein 70-jähriges Bestehen mit einem Kirchenzug, Gottesdienst und anschließendem Festakt.

Die Aufgaben des VdK haben sich in den vergangenen sieben Jahrzehnten deutlich verändert, sie sind aber nicht weniger geworden. Dies unterstrichen sowohl der Festredner, Bezirkstagspräsident Franz Löffler (CSU), als auch alle anderen Redner. Große Ehre wurde der Ortsvorsitzenden Hannelore Gaag und auch deren gestorbenen Vater Xaver Hunner zuteil, beide haben den Sozialverband in den Jahrzehnten erfolgreich geführt.

Selten war die Stadtpfarrkirche so brechend voll wie am Sonntag beim Festgottesdienst. Stadtpfarrer Gerhard Schlechta ging in der Predigt auf die vielfältigen Aufgaben und Hilfen des Sozialverbandes ein. Er gratulierte und bat die Verantwortlichen, weiterzumachen zum Wohle aller, die Hilfe brauchen.

Angeführt von einer Bläsergruppe zogen Ehrengäste und Mitglieder nach dem Gottesdienst zum Vereinslokal. Durch das Programm führte der stellvertretende Vorsitzende Andreas Porschert.

Die Vorsitzende Hannelore Gaag begrüßte unter anderem Stadtpfarrer Gerhard Schlechta, den Festredner, Bezirkstagspräsident Franz Löffler, Vize-Landrat Helmut Himmler, Bürgermeisterin Carolin Braun (beide SPD), VdK-Kreisgeschäftsführer Korbinian Keil, die Kreisvorsitzende Antje Dietrich und die frühere Kreisgeschäftsführerin Inge Bleicher.

Nach dem Gedenken der Toten der Weltkriege und der gestorbenen Mitglieder hielt Löffler die Festrede. "Es hat mir gefallen, dass der Ortsverband sein Jubiläum mit einem Gottesdienst begonnen hat", so Löffler. So habe er den Kirchenchor mit seinem sehr hohem Niveau erleben können. Er sprach die Aufgaben des Bezirks an, die in der Bevölkerung nicht immer bekannt seien. Der habe viele soziale Aufgaben zu bewältigen. Die Arbeit im Bezirk, aber auch bei den Sozialverbänden sei enorm. Sie hätten gemeinsam, sich um die Menschen zu kümmern, die nicht auf der Sonnenseite stehen. "Es war vor 70 Jahren eine glückliche Situation, dass der Sozialverband VdK kam, um den vielen Kriegsopfern zu ihrem Recht zu verhelfen. Auch jetzt kümmert er sich um die soziale Gerechtigkeit für Behinderte, Rentner, Pflegebedürftige und auch im Arbeitsrecht", so der Festredner. Der VdK stehe für soziale Gerechtigkeit. "Forderungen können nur dann erfüllt werden, wenn auch das Geld dafür da ist." Bayern stehe sehr gut da, die Arbeitslosenquote sei gering und die Beschäftigungslage gut. Dies gelte es zu erhalten. Der Bezirkstagspräsident ging auf die Probleme vor allen in der Pflege ein und plädierte dafür, den Pflegeberufen einen höheren Stellenwert zu verschaffen um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Soforthilfe sei vor allem bei psychisch Kranken nötig. Deshalb richte der Bezirk eine Leitstelle ein, an die sich die Betroffenen wenden können, zumal die Zahl der psychisch Kranken stark zunehme, die heute jedoch fast alle ob der verbesserten Medizin geheilt werden könnten. So werde auch in Parsberg eine Station für psychisch Kranke eingerichtet. "Eine soziale Gesellschaft kann ohne Ehrenamtliche nicht existieren kann, sie sind das Salz in der Suppe", schloss Löffler, der allen Dank und Anerkennung aussprach, die sich im VdK engagieren. Lang anhaltender Beifall war ihm sicher.

Die Grußworte von Vize-Landrat Himmler, Bürgermeisterin Braun, der VdK-Kreisvorsitzenden Korbinian Keil und Antje Dietrich beschrieben und würdigten ebenfalls die Aufgaben des Sozialverbandes, verbunden mit Glückwünschen zum Jubiläum und den Dank an Hannelore Gaag und ihr Team für die hilfreiche und gute Führung des Ortsverbandes.

Die Vorsitzende hielt einen Rückblick auf die 70 Jahre und erinnerte an ihren Vater Xaver Hunner, der von 1960 bis zum Tode 2002 den Ortsverband führte "Der VdK war sein Leben" betonte sie. Nachdem der VdK in der Familie stets präsent war, übernahm sie weiter Verantwortung für den Ortsverband, der aktuell 390 Mitglieder zählt.
Die Kreisvorsitzende erinnerte an Xaver Hunner, der ihr, als sie vor 20 Jahren Vorsitzende in Mühlhausen wurde, sehr zur Seite gestanden habe. Sie zeigte die Entwicklung des Sozialverbandes bayernweit auf, der Verband hat aktuell 680000 Mitglieder in 69 Kreisverbänden, in Deutschland gehören 1,8 Millionen dem VdK an. Die Arbeit des VdK ruhe auf drei Säulen: dem Ehrenamt, der Sicherheit in allen Fragen und der sozialpolitischen Arbeit, er sei ein verlässlicher Kämpfer für die Mitglieder. Der Verband habe gute Juristen und vertrete die Mitglieder auch vor dem Sozialgericht.

Am Ende der offiziellen Feier wurden verdiente Vorstandsmitglieder geehrt: Margit Hartmann, Andreas Rabl, Karl Porschert, Herta Glashauser (40 Jahre Kassenverwalterin), Josef Kastner, außerdem Barbara Wende für 40 Jahre Vereinsgaststätte, Mina Meister und Walter Rembs (beide konnten nicht anwesend sein) sowie die langjährige Kreisgeschäftsführerin Inge Bleicher.