Wettstetten
Urnengräber werden knapp

Wettstettener Gemeinderat einigt sich auf Erdgrabsystem - und will Friedhof insgesamt umplanen

26.03.2021 | Stand 23.09.2023, 17:40 Uhr
Auf dem Wettstettener Friedhof werden die Urnengräber knapp, und auch die noch freien Plätze in den Urnenstelen (Foto) neigen sich in absehbarer Zeit dem Ende zu. Deshalb will die Gemeinde demnächst ein neues Urnenerdgrabsystem installieren. −Foto: Gülich

Wettstetten - Das Thema Friedhofsplanung steht schon viele Jahre immer wieder auf der Tagesordnung des Wettstettener Gemeinderats.

Eine grundlegende Neugestaltung ist die Gemeinde bisher noch nicht angegangen. Nun werden die Urnengräber knapp und auch die Urnenstelen sind "fortschreitend belegt", wie es der Wettstettener Bürgermeister Gerd Risch (FW) in der jüngsten Sitzung des Rats am Donnerstag ausdrückte.

Um diesem Problem kurzfristig Abhilfe zu schaffen, schlug er vor, ein Urnenerdgrabsystem auf dem Friedhofsgelände zu installieren. "Das wäre sowohl für die Gemeinde als auch für Angehörige kein Pflegeaufwand, weil die Urnen in Edelstahlhülsen in einer Wiesenfläche platziert werden. Abgedeckt werden die Hülsen bodeneben mit einem sehr wertigen Bronzegussdeckel mit individueller Beschriftungsmöglichkeit", erläuterte Risch und zeigte viele Fotos mit unterschiedlichen Gestaltungsbeispielen. Generell könne er sich "probehalber" die Bereiche um die beiden T-förmigen Rosenbeete vorstellen, um zu schauen, wie die Leute auf diese Möglichkeit der Bestattung reagieren. Der große freie Bereich um die Stieleiche könne dann später anlegt werden, es gebe noch andere interessante Bestattungsformen, die eventuell in Frage kämen. Risch fasste zusammen: "Auf diese Weise hätten wir erst mal eine Entlastung der gegenwärtigen Situation, würden uns aber ansonsten nichts verbauen. "

Bettina Birki-Stark sprach für die CSU-Fraktion von einer guten Idee, wies aber darauf hin, dass es auf dem Friedhof noch mehr "Schwachstellen" gebe, denen man am besten mit einem Friedhofsplanungskonzept begegnen würde. Die fraktionslose CSU-Gemeinderätin Betty Weitzel-Oeth schlug vor, sich unter interessierten Gemeinderäten zusammenzusetzen und gemeinsam zu überlegen, wie man sich den Friedhof insgesamt vorstellen könne. "Dann aber am besten mit einem Planer, damit die Ideen gleich in machbaren Bahnen laufen", befand Risch.

Konsens war schließlich, für die Fläche entlang des Rosenpflanzbeetes ein Hülsenurnengrabsystem mit 10 bis 20 Plätzen auszuschreiben, "Marktforschung zu betreiben", welche Bestattungsformen gut angenommen werden, und für die Gesamtfriedhofsplanung einen Planer ausfindig zu machen.

DK

Anne Gülich