Gaimersheim
Update für ansässige Unternehmer

Beim Treffen der Gewerbegemeinschaft erhalten Zuhörer Überblick über aktuelle Vorhaben des Markts

29.04.2022 | Stand 23.09.2023, 1:04 Uhr
Zum Austausch im Rahmen des Gewerbegesprächs holte die Gewerbegemeinschaft um Vorsitzenden Roland Wild Gaimersheimer Unternehmer zusammen. −Foto: Schabenberger

Gaimersheim - In das spärlich gefüllte Backhaus hat Roland Wild beim Gaimersheimer Gewerbegespräch am Freitagvormittag blicken müssen.

Denn nur rund 30 Teilnehmer waren der Einladung des Vorsitzenden der Gewerbegemeinschaft gefolgt. Er vermutete, dass vor allem die Pandemie die Mitglieder vom Besuch des ersten Präsenztreffens nach den Corona-Jahren abgehalten hatte. Doch denjenigen, die anwesend waren, lieferte Bürgermeisterin Andrea Mickel (SPD) einen Überblick über alle Entwicklungen der Gemeinde, die auch die Gewerbetreibenden betreffen.

Vor allem die Einführung der gesplitteten Abwassergebühren in der Abwasserbeseitigungsgruppe Ingolstadt-Nord spielte dabei eine Rolle. "Es wird dann so viel Kanalgebühr gezahlt, wie auch Wasser in den Kanal fließt. Das ist fairer für die Verbraucher. " Mickel brachte einige Materialien mit und sprach eine Hotline an, über die sich die Gewerbetreibenden weiter informieren können. Zusätzlich kündigte sie an, dass Ende Mai Ansprechpartner in das Gaimersheimer Rathaus kommen und bei Fragen zur Verfügung stehen werden.

Zusätzlich griff sie das ISEK auf - das integrierte Stadtentwicklungskonzept. Gemeinsam mit Experten werden dabei Handlungsfelder unter die Lupe genommen, um städtebauliche Fehlentscheidungen zu vermeiden. "Aber wir entscheiden das nicht über die Köpfe hinweg, auch die Bürger sind gefragt. " Deswegen sollen Wirtschaft und Wohlgefühl in Einklang gebracht werden. "Das ist ein Zusammenspiel von allen: Die Geschäfte sollen gut betreten werden können, die Kunden sollen das als angenehm empfinden und die Bürger sollen gerne bei uns im Ort leben. "

Außerdem informierte Mickel die Anwesenden darüber, dass sich Gaimersheim darum beworben hatte, fahrradfreundliche Kommune zu werden. Im Rahmen dessen soll der Markt auf Schwachpunkte untersucht werden. Auch der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ist laut Mickel weiterhin Thema. Ihrer Ansicht nach helfen die neu aufgestellten Tafeln mit digitalem Fahrplan dabei, Aufmerksamkeit auf das Bus-Angebot zu lenken. Des Weiteren soll der Zugang zu den Bahngleisen bis 2024 barrierefrei möglich sein.

Ihren Überblick schloss die Bürgermeisterin mit einem Vorschlag: Sie regte dazu an, dass sich die Gewerbetreibenden - über den schon bestehenden Frühshoppen hinaus - treffen könnten. Beispielsweise zu Branchen-Abenden, um noch vernetzter zu sein.

DK

"Daraus ergeben sich positive Impulse"

Herr Wild, was schätzen Sie besonders an der Gewerbegemeinschaft?

Roland Wild: Dass es eine Gemeinschaft ist, die sich auch untereinander hilft. Wenn man sich kennt untereinander, ist es viel schneller, Hilfe zu organisieren, wenn man etwas braucht. Und natürlich ist es auch von der menschlichen Seite her schön, wenn man sich kennt. Daraus ergeben sich positive Impulse: Kürzlich haben wir eine Schulung für den Gabelstaplerschein organisieren können. Wir haben 22 Teilnehmer zusammengebracht, dadurch waren die Kosten pro Teilnehmer wahnsinnig günstig.

Doch Corona hat auch die Geselligkeit der Gewerbegemeinschaft beeinträchtigt.

Wild: Während der Pandemie war alles komplett heruntergefahren. Da war kaum Kontakt da, man hat vieles nicht mitbekommen, was so los ist.

Womit will die Gewerbegemeinschaft nun durchstarten?

Wild: Wir lassen das alles jetzt auf uns zu kommen - das ergibt sich durch die Mitglieder, die sagen, wir müssen etwas anschieben.

Die Fragen stellte Laura Schabenberger.

Laura Schabenberger