Pöttmes
"Unverschämt katholisch sein"

Die Missionarische Woche in Pöttmes ging zu Ende die Mission soll aber weiter gehen

27.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:45 Uhr

Rund 40 junge Missionare kamen für zehn Tage nach Pöttmes, um den Glauben in der Pfarreiengemeinschaft zu stärken. Für die entgegengebrachte Gastfreundschaft bedankten sich die Jugendlichen mit einer Tanzeinlage. Nach dem gestrigen Pontifikalamt formten sie vor der Pfarrkirche St. Peter und Paul einen Flashmob. Foto rechts: Weihbischof Florian Wörner hielt in dem Abschlussgottesdienst die Predigt. Darin gab er Antworten auf den Sinn des Lebens. - Foto: Dengler

Pöttmes (SZ) Mit einem feierlichen Pontifikalamt ging a die Missionarische Woche "Wach auf, Mach auf" in der Pfarreiengemeinschaft Pöttmes zu Ende. Weihbischof Florian Wörner feierte gemeinsam mit Diözesanjugendpfarrer Florian Markter, Pfarrer Thomas Rein und Kaplan Helmut Epp in der Pöttmeser Pfarrkirche St.

Peter und Paul einen großen Abschlussgottesdienst. Außerdem wurde die Feier von dem Diakon und künftigen Primizianten Tobias Seyfried aus der Nachbarpfarrei Echsheim begleitet.

Die Gläubigen aus allen Pfarreien kamen so zahlreich, dass sogar zusätzliche Stuhlreihen aufgestellt werden mussten. Mit dem Abschluss der zehntägigen Aktion ist die missionarische Arbeit aber noch lange nicht beendet. Die Missionarische Woche sei erst der Startschuss gewesen, sagte Pfarrer Thomas Rein.

Ein langer Zug bahnte sich durch das große Kirchenschiff zu Beginn der Messe. Über 45 Ministranten waren für das Pontifikalamt eingeteilt. Die Predigt wurde von Weihbischof Florian Wörner gehalten. Er erinnerte sich darin an ein Gespräch mit einem Jugendlichen, das ihn zum Nachdenken gebracht habe. Ein 15-Jähriger fragte ihn, was der Sinn des Lebens sei. "Warum sind wir hier auf der Welt", zitierte Weihbischof Wörner die Frage des jungen Katholiken.

Vor knapp zwei Wochen feierten die Christen Aschermittwoch. An dem Tag werde nicht nur an die menschliche Vergänglichkeit erinnert, sondern auch der Beginn der Fastenzeit und das Warten auf das Osterfest eingeläutet. Der Tod und die Vergänglichkeit seien eine ungenügende Antwort auf die Sinnfrage, betonte er in seiner Predigt. Der Sinn des Lebens lasse sich besser mit Gottes Liebe und Willen beantworten. "Alle Menschen sind von Gott geschaffen und gewollt." Die unendliche Liebe Gottes zu erwidern und der persönlichen Berufung zu folgen, sei die Bestimmung der Menschen, hob Wörner hervor.

Pfarrer Thomas Rein forderte am Ende des Pontifikalamts alle Gottesdienstbesucher auf, künftig "unverschämt katholisch zu sein". Damit meinte er, ohne Scham zu seinem Glauben zu stehen und mit allen Menschen über Gott zu reden. Die Missionarische Woche sei ein großes Geschenk für die ganze Pfarreiengemeinschaft, aber die Mission damit noch nicht zu Ende. In den kommenden Tagen wird sich Pfarrer Rein gemeinsam mit dem Pfarrgemeinderat beraten, welche Impulse von der zurückliegenden Woche auch in Zukunft übernommen werden könnten. Während der Missionarischen Woche sei ihm bewusst geworden, wie wichtig die Musik für den Glauben sei, sagte Pfarrer Rein. "Im gemeinsamen Musizieren wird der Glaube in seiner ganzen Ungezwungenheit gelebt", so der Pfarrer.

Die Missionarische Woche war eine zehntägige Aktion, zu der über 40 Jugendliche aus ganz Deutschland nach Pöttmes kamen (wir berichteten mehrfach). Das Kernstück waren dabei die unzähligen Hausbesuche der jungen Missionare. Jeweils zwei Jugendliche zogen in der gesamten Pfarreiengemeinschaft von Haustür zu Haustür, um mit den Bewohnern über Gott und die Welt zu reden. Zusätzlich fanden fast täglich zahlreiche Veranstaltungen, Gottesdienste und Anbetungen statt.