Eichstätt
Unverpackt-Laden eröffnet Ende April

Mit besonderen Maßnahmen möchte das Gründungsteam trotz Corona-Krise in Kürze starten

19.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:31 Uhr
Freuen sich auf die baldige Eröffnung ihres Unverpackt-Ladens: Vorstandsmitglied Paola Vannucci Gottschald (links) und Geschäftsführerin Petra Schmidt bei den Einrichtungsarbeiten im neuen Laden, der sich in der Westenstraße 15 befindet. −Foto: Kusche

Eichstätt - Die Neueröffnung des Unverpackt-Ladens "Einfach so" steht in Kürze bevor.

 

Trotz aller Einschränkungen durch die Corona-Krise möchte das Gründerteam um Petra Schmidt, Geschäftsführerin von "Einfach so", Ende April seine Pforten in der Westenstraße 15 öffnen. Denn das Sortiment des künftigen Unverpackt-Ladens umfasst vorwiegend Lebensmittel, aber auch Hygieneartikel und stellt somit die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs sicher. Das Hauptanliegen der Genossenschaft, die hinter dem neuen Ladens steht, hat auch in Corona-Zeiten weiterhin Gültigkeit: das Angebot regionaler, biologischer und fairer Produkte ohne überflüssige Verpackungen.

Seit mehr als vier Wochen hat das Coronavirus das öffentliche Leben lahmlegt. Und während zahlreiche Geschäftsleute neue Vertriebswege über Online-Bestellungen und Lieferservice erschließen, um diese schwierigen Zeiten zu überbrücken, sprüht hinter den Kulissen des Unverpackt Ladens in der Westenstraße weiterhin der Gründergeist. Nachdem die beantragte Leader-Förderung bewilligt wurde, konnte die Ladenausstattung bestellt werden.

"Es gibt noch so viel zu tun und es stehen so viele bereitwillige Helfer zur Verfügung. Aber leider müssen wir aufgrund der geltenden Vorsichtsmaßnahmen Abstand halten und wir können nicht im großen Team unseren Laden einrichten", berichtet Vorstandsmitglied Paola Vannucci Gottschald. Doch der baldigen Eröffnung des Ladens steht dennoch nichts im Wege: "Es scheint so, als seien immer wieder Heinzelmännchen am Werk", fügt sie lachend hinzu. Damit meint sie die vielen einzeln arbeitenden Teammitglieder und Helfer, die bestens koordiniert alle anstehenden Arbeiten Schritt für Schritt jeweils allein oder zu zweit mit großem Abstand voneinander ausführen: "Wir als Verantwortliche sehen dann immer nur die Ergebnisse", lobt sie die großen Fortschritte im neuen Laden.

Dass das Ladenteam die Eröffnung nicht noch weiter herausschieben möchte, hat einen einfachen Grund: "Wir haben so viel Unterstützung durch die Bevölkerung erfahren - einerseits durch die Unterstützer der Crowdfunding-Kampagne und andererseits durch die zahlreichen Genossenschaftsmitglieder", betont Silke Beck, ebenfalls Mitglied des Vorstands. Jetzt wolle man den Eichstättern endlich die neue Einkaufsmöglichkeit bieten, die sich viele schon so lange wünschen. Derzeit seien viele Menschen beim Einkaufen verunsichert und legen sehr viel Wert darauf, zu wissen, woher die Produkte kommen. "Regionalität hat gerade jetzt Hochkonjunktur", fügt Beck hinzu und sieht darin sogar eine einzigartige Chance für den Unverpackt-Laden.

Doch wie soll ein Unverpackt-Einkauf mit den derzeitigen Einschränkungen funktionieren? Gemeinsam mit dem Vorstands- und Aufsichtsratsteam hat Geschäftsführerin Petra Schmidt zahlreiche Überlegungen angestellt und einen umfangreichen Maßnahmenkatalog erarbeitet, der die ohnehin strengen Hygienevorschriften, die für einen Unverpackt-Laden gelten, nun zusätzlich an die Corona-Situation anpasst. Lebensmittel werden daher ausschließlich vom Personal abgefüllt beziehungsweise in vorab befüllten Pfandgläsern angeboten. Sortiments- und Preislisten werden nicht nur im Laden ausliegen, sondern rechtzeitig zur Eröffnung auch auf der Homepage zur Einsicht für die Kunden stehen. Zudem will das Team einen Packservice anbieten, bei dem ein Einkaufskorb mit Einkaufsliste zur späteren Abholung und Bezahlung abgegeben werden kann. Dadurch soll die Aufenthaltsdauer der Kunden im Laden möglichst kurz gehalten werden.

Aufgrund der derzeitigen Situation bittet das Gründerteam seine zukünftigen Kunden bereits jetzt schon um Geduld. Nur mal schnell zum Schauen in den Laden kommen, das müsse leider auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Eine Eröffnungsfeier, wie zuvor natürlich geplant, kann derzeit freilich leider auch nicht stattfinden: "Das werden wir zu einem späteren Zeitpunkt nachholen, wenn wieder Normalität eingekehrt ist", kündigt Vorstandsmitglied Martina Schmidt an und blickt damit zuversichtlich in die Zukunft.

Aktuelle Informationen zur geplanten Eröffnung, zu den Öffnungszeiten und zum Sortiment sind auf Instagram und Facebook unter @unverpackt_eichstaett sowie auf der Homepage im Internet unter www. unverpackt-eichstaett. de zu finden.

EK