Unverhoffte Pracht

06.08.2008 | Stand 03.12.2020, 5:42 Uhr

Erlebnisreicher Ausflug: Die Pfarrgemeinschaft Altmannstein war unter anderem im Bauernhof- und Wintersportmuseum von Markus Wasmeier am Schliersee. - Foto: Binder

Altmannstein (bid) Schon rund 130 Kilometer vor Altmannstein wurden die Teilnehmer des diesjährigen Ausflugs der Pfarrgemeinschaft von der Heimat wieder eingeholt. In Weyarn legten sie spontan einen Zwischenstopp ein. An einem Ort, an dem bedeutende Werke des Rokokobildhauers Ignaz Günther, einem der berühmtestem Söhne Altmannsteins zu sehen sind.

Erste Station der interessanten Exkursion mit mehreren Besichtigungspunkten unter Leitung von Kirchenpfleger Reinhold Meyer war jedoch die Wallfahrtskirche Wilparting. Dort zelebrierte Pfarrer Josef Drexler den Gottesdienst, danach stand eine Kirchenführung an. In dem Sakralbau beeindruckten die aus dem Jahr 1759 stammenden Fresken im Originalzustand. Anschließend ging es weiter nach Hausham, wo nur noch der Turm vom Schöllerschacht und das Bergbaumuseum von einstiger Herrlichkeit Zeugnis ablegen. Danach steuerten die Altmannsteiner das Hauptziel der Fahrt, das Bauernhof- und Wintersportmuseum der Skilegende Markus Wasmeier am Schliersee, an.

Den ungeplanten Aufenthalt in Weyarn hatte Pfarrer Josef Drexler angeregt. Dabei kam der Reisegesellschaft das Glück zur Hilfe. Die Klosterkirche ist meistens geschlossen und nur bei den Gottesdiensten und nach vorheriger Anmeldung öffnet. Zufällig kam ein Pater vorbei, der die Kirche dennoch öffnete und einen Mitbruder zu einer Führung überredete.

Bei dieser kamen die Gäste aus der Großgemeinde aus dem Staunen nicht mehr heraus. Das ehemalige Augustiner-Chorherrnstift wurde von Ignaz Günther wesentlich ausgestattet. In der Jakobuskapelle sind die heiligen Sebastian und Leonhard sowie eine Mater dolorosa von Günther zu sehen, eines seiner wenigen nicht gefassten Werke.

Gegenüber der Kapelle befindet sich die Stiftskirche, die seit 1804 Pfarrkirche ist und bei der Säkularisation vor der Zerstörung gerettet wurde – und damit auch weitere kostbaren Werke Ignaz Günthers.

"Es wäre schade, wenn ich dies alles nicht gesehen hätte", meinte ein Teilnehmer anschließend. Und die anderen pflichteten ihm uneingeschränkt bei.