Göbelsbach
"Unvergleichliche Hommage an die Kunst"

20.09.2010 | Stand 03.12.2020, 3:40 Uhr |

Bei ihrem 20. Kunstfest in Göbelsbach hatten Doris und Lenz Prütting am Wochenende wieder Riesenglück mit dem Wetter. Bei strahlendem Sonnenschein strömten rund 2000 Kunst- und Gartenliebhaber aus der ganzen Umgebung in den kleinen Pfaffenhofener Ortsteil, um sich an allerlei Kunst und Kunstgewerbe sowie dem idyllischen Bauerngarten der Familie Prütting zu erfreuen. - Foto: Benen

Göbelsbach (lbe) Das Wetter hätte nicht besser sein können. Der Garten grünte und blühte ganz prächtig und so war am Wochenende der perfekte Rahmen geboten für das 20. Kunstfest in Göbelsbach.

Und nicht nur Sonnenschein und Atmosphäre waren optimal, sondern auch die Kunst der 33 Aussteller kam an. Insgesamt strömten rund 2000 Besucher auf den Troobartl-Hof der Familie Prütting.
 

Das runde Jubiläum des Kunstfestes, das die Malerin und Kunsterzieherin Doris Prütting vor 20 Jahren zusammen mit ihrem Mann, dem Theaterintendanten und Holzkünstler Lenz Prütting, ins Leben gerufen hatte, war Anlass für einen kurzen offiziellen Auftakt. Die Einführungsrede hielt Hellmuth Inderwies, ehemaliger Kulturreferent von Pfaffenhofen und langjähriger Kollege von Doris Prütting am Schyren-Gymnasium. Er bezeichnete das alljährliche Kunstfest als beispielhafte private Initiative zur Bereicherung der Kultur in der Region, die in ihrem eher persönlichen, familiären Rahmen in wohltuendem Gegensatz zu manchem "pompösen Gesamtspektakel" stehe. Über die Jahre hinweg habe sich diese Veranstaltung, die immerhin in einem der schönsten Gärten des Freistaats stattfinde, lebendig erhalten und ihren ursprünglichen Charakter bewahrt.

Als Doris und Lenz Prütting im Jahr 1976 den damals arg heruntergekommenen Troobartl-Hof mit dem verwahrlosten Garten an der Dorfstraße in Göbelsbach erworben haben, erläuterte Inderwies, hatten sie bereits erkannt, was in dem ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesen in dem kleinen beschaulichen Dorf in der Nähe von Tegernbach steckte.

Wenn nun seit zwei Jahrzehnten jedes Jahr im September viele Hundert Besucher den Weg hierher zum Kunstfest finden, dann zum einen natürlich wegen der vielfältigen Kunstausstellung, zum anderen aber auch wegen des malerischen, weitläufigen Gartens, der jedes Jahr schöner zu werden scheint.

In verschiedenen Winkeln des Gartens und in unterschiedlichen Räumen des alten, liebevoll restaurierten Bauernhauses und der Nebengebäude präsentierten diesmal 33 Künstler und Kunsthandwerker ihre Arbeiten. Neben den Ölbildern von Doris Prütting in antiken Rahmen und kunstvoll gefertigten Messern von Lenz Prütting waren wieder einige "alte Bekannte" dabei, aber auch wieder etliche neue Gesichter, die aus Pfaffenhofen und Umgebung, teils aber auch von weither gekommen waren.

Höchst unterschiedliche Bilder und Skulpturen, Schmuck und Keramik, Arbeiten aus Holz, Glas, Eisen oder Stein, Florales und Sakrales, kunstvoll Handgefertigtes aus Stoff und Filz, Leder, Draht oder Papier vereinten sich mit der malerischen Umgebung zu einem unvergleichlichen Gesamtkunstwerk, das jedes Jahr aufs Neue die Stammgäste ebenso wie neue Besucher zum Schwärmen bringt.

Auch musikalisch hat das Kunstfest immer etwas zu bieten; zum 20. Jubiläum der Veranstaltung war gleich dreifach für besondere Unterhaltung gesorgt: Am Samstagnachmittag spielte die Gruppe "Aura dulcis" auf historischen Instrumenten und am Sonntag hatten die Göbelsbacher "Danzl-Musi" sowie die Bläsergruppe der Musikschule Pfaffenhofen ihren Auftritt.

So beglückwünschte Hellmuth Inderwies die Gastgeber Doris und Lenz Prütting sowie Tochter Anna, die seit ein paar Jahren mit ihrem Mann Ingo Evers die Organisation des Kunstfestes übernimmt, zu ihrer wiederum sehr gelungenen "Hommage an die Kunst".

Zu den Kommentaren