Pfaffenhofen
Unterwegs im Schatten des Brexit

Pfaffenhofener Berufsschüler sind drei Wochen in England zu Gast

17.05.2019 | Stand 02.12.2020, 13:57 Uhr
Ihre Englandreise war lange ungewiss: Wäre es zu einem ungeordneten Brexit gekommen, hätten die Pfaffenhofener Berufsschüler wohl nicht im Rahmen des "Erasmus+"-Programms nach Großbritannien fahren können. −Foto: Weiß

Pfaffenhofen (PK) Der Brexit bereitet zurzeit vielen Menschen Kopfzerbrechen.

Viele von ihnen - Prominente genauso wie normale Menschen, tun ihre Meinung dazu in den Medien kund. Denn beim Brexit geht es eben nicht nur um große Politik, sondern auch um viele kleine Initiativen auf regionaler Ebene, die auf dem Spiel stehen. Wie etwa das "Erasmus+"-Projekt der Berufsschule Pfaffenhofen, die auch in diesem Schuljahr wieder 20 Auszubildenden einen dreiwöchigen Aufenthalt in England ermöglichte. Das wichtigste Ziel war dabei, die vorhandenen Sprachkenntnisse auszubauen. "Wirtschaftsenglisch" ist das Stichwort, denn alle Teilnehmer des Projekts lernen einen kaufmännischen Beruf.

"Für uns war es ein Glück, dass der Brexit verschoben wurde", meint Heiko Hirtreiter, der als Englischlehrer der Berufsschule Pfaffenhofen das Projekt betreut. "Wäre es zu einem ungeordneten Brexit gekommen, hätten wir die Fördergelder der EU nicht bekommen. " Zu diesem Zweck besuchten die Auszubildenden drei Wochen lang das European College of Business and Management (ECBM) in London. Verlangt wurde von ihnen etwa, ein eigenes berufsbezogenes Projekt auf die Beine zu stellen, das sie am Schluss auch präsentieren mussten - auf Englisch, versteht sich.

Parallel dazu gab es für die Schüler speziell auf ihre Berufe zugeschnittene Lerneinheiten, inklusive einer dreistündigen Abschlussprüfung. Dass neben diesem Arbeits- und Studienprogramm am Wochenende noch Zeit blieb für Ausflüge nach Oxford, Brighton oder Windsor war umso erfreulicher, genauso wie der Besuch eines Spiels der Premier League. Denn kaum etwas erweitert den sprachlichen, beruflichen und persönlichen Horizont so sehr wie eine mehrwöchige Auslandserfahrung, sind sich die Pfaffenhofener Lehrer sicher.