Kinding (lun) Der Kindinger Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, den Burschenverein Kinding mit 1000 Euro bei der Pflege und dem Erhalt der Tradition des Zunftbaumes zu unterstützen. Das Besondere des Maibaums am Kindinger Marktplatz ist, dass er seit einigen Jahrzehnten ein Zunftbaum ist.
Mit prächtigen, bemalten Metalltafeln von elf verschiedenen Zünften sowie dem Kindinger Fosanegl samt Heuschrecke bleibt er fünf Jahre stehen. Das unterscheidet ihn von Maibäumen in den anderen Ortsteilen, wie Bürgermeisterin Rita Böhm erklärte.
Bis der Zunftbaum durch einen neuen ersetzt wird, verlangen die Versicherungen nun, den Maibaum jährlich auf seine Standfestigkeit zu überprüfen. Im dritten und vierten Standjahr sei es erforderlich, die Kontrolle ausschließlich durch einen IHK-bestellten Holzsachverständigen durchführen zu lassen. Die Kosten dafür betragen circa 1000 Euro, wie Markus Pickl und Thomas Sahliger, Vorstandsmitglieder des Vereins, in der Sitzung berichteten. Für die Kosten des Maibaumaufstellens in Höhe von etwa 4500 Euro steuerte die Gemeinde bisher 500 Euro bei.
Böhm würdigte das Engagement des Vereins in dieser Sache. "Wir würden hier allerdings einen neuen Präzedenzfall schaffen, wenn wir uns an den Kosten für das Gutachten beteiligen", sagte Böhm mit Blick auf alle Vereine, die für Versicherungen und Gutachten selber aufkommen müssen. Sie erklärte, dass alle Ortsteile jährlich von der Gemeinde einen neuen Maibaum bekämen, was etwa 150 Euro pro Baum ausmachen würde.
Der Vorschlag, die Pauschale von 500 Euro auf 1000 Euro zu erhöhen, immer wenn ein neuer Zunftbaum von einem Verein auf öffentlicher Fläche aufgestellt wird, fand bei den Gemeinderäten einhellige Unterstützung. Damit waren auch Pickl und Sahliger zufrieden.
