Schrobenhausen
Unterschiedliche Konzepte

Gabriele Halbig und Reinhold Kaiser – die beiden Neuen im Kunstladen

07.12.2011 | Stand 03.12.2020, 2:04 Uhr

Sie sollen das Einzugsgebiet erweitern und noch mehr Kunstinteressierte nach Schrobenhausen locken: Gabriele Halbig (r.) und Reinhold Kaiser erweitern das Team des Schrobenhausener Kunstladens - Fotos: Drexler

Schrobenhausen (SZ) Sie sind die beiden Neuen im Schrobenhausener Kunstladen: Gabriele Halbig aus Monheim und Reinhold Kaiser aus Aichach. Mittlerweile haben sie sich in das Projekt integriert, die SZ stellt sie heute vor.

Kein Konzept zu haben, ist das Konzept von Reinhold Kaiser. Für Gabriele Halbig wiederum ist die Linie der ausschließliche Ausgangspunkt bei ihren Arbeiten. Die beiden Künstler sind zwei neue Mitglieder im Schrobenhausener Kunstladen. Ein Projekt, bei dem nun insgesamt neun Künstler „Feinkost für die Seele“ anbieten.

Vor gut einem halben Jahr wagten sieben Künstler den Sprung ins kalte Wasser. Sie starteten mit dem Kunstladen ein Projekt, das seinesgleichen sucht. Wie in einer Art Dauerausstellung präsentieren die Künstler aus Schrobenhausen und Umgebung in ihrer eigenen Galerie ihre Arbeiten. Sig Fabig, Franz Schießl und Viktor Scheck zeigten ihre Bilder, Richard Gruber seine Bildhauerarbeiten, Brigitte Schuster stellte Glaskunst aus, Andrea Viebach verschiedene Papierobjekte und Christine Preu ihre Schmuckkreationen.

Mit Gabriele Halbig und Reinhold Kaiser wird das künstlerische Angebot noch ein Stückchen vielfältiger, als es ohnehin schon war. Malerei, Grafik und Objekte sind das Metier von Kaiser. Dabei will er sich jedoch weder auf ein bestimmtes Material noch eine Technik festlegen lassen. „Kein Konzept zu haben, ist sein Konzept“, sagte Andrea Viebach bei der Vorstellung der beiden neuen Mitglieder. Für den begeisterten Sammler Kaiser ist das Sammeln und Finden schon eine gedankliche Ausgangsbasis, die sich dann auch in seinen Installationen oder Collagen immer wieder findet.

Der pure Gegensatz dazu scheint Gabriele Halbig zu sein. Für sie sei die Linie die ausschließliche Ausgangsbasis, sagte Viebach. Gemeinsam haben beide Künstler die Freude am Experimentieren. Ohne Vorzeichnen würde Halbig die erste und zweite Linie setzen und dann beobachten, in welchem Bezug sie zueinander stehen. „In einem fast meditativen Prozess entsteht so ein Liniengeflecht“, beschreibt Viebach den Schaffensprozess. Egal, ob sie die Linien mit dem Bleistift zieht oder ihre Arbeit ein Holzschnitt ist – es sind meist ganz filigrane Stücke, die dabei entstehen.