Ingolstadt
"Unterirdische Kritik"

11.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:03 Uhr

Ingolstadt/Pfaffenhofen (clm) Was in den vergangenen Wochen in der Debatte zur Sanka-Verlegung gesagt wurde, sei "unterirdisch" gewesen, sagte Landrat Martin Wolf.

Er spielte dabei auf die November-Sitzung des Pfaffenhofener Stadtrats an, in der die Detailanalyse zur Verlegung des Rettungswagens von Pfaffenhofen nach Scheyern Thema war. Unter anderem der Dritte Bürgermeister Roland Dörfler (Grüne) hatte bei der Gelegenheit erklärt: "Da wurde bewusst manipuliert - und das wahrscheinlich auf politischen Druck. " Für Wolf als Vorsitzender des Rettungszweckverbands ein unmögliches Vorgehen. "Da wird vorgeworfen, dass die Verbandsmitglieder in das Rettungswesen eingreifen, um politisch eine gute Figur zu machen", sagte Wolf. "Wer so etwas sagt, muss sich überlegen, wie er kommunalpolitisch weiter machen will. Ich will dieser Form der Politik eine klare Absage erteilen. "

Auch aus den Reihen der Zweckverbandsmitglieder kam hier Kritik. "Ich hab mir gedacht: Das ist ein ganz schöner Hammer, hier von Manipulation zu reden", sagte beispielsweise Thomas Thöne aus Ingolstadt. Und auch der Jetzendorfer Bürgermeister Manfred Betzin als Gast im Gremium sagte: "Was da von der Stadt Pfaffenhofen vorgebracht wurde, das ist ein Unding. "

Günther Griesche, Geschäftsführer vom Rettungszweckverband, wies zudem die Vorwürfe der Stadt Pfaffenhofen zurück, die kritisiert hatte, dass der Standort Scheyern für Tegernbach und Schweitenkirchen Probleme bedeute. "Auch in Tegernbach und Schweitenkirchen werden die Hilfsfristen erfüllt", stellte Griesche klar und verwies bei Schweitenkirchen vor allem auf den Rettungswagen von Allershausen, der das Gemeindegebiet eigentlich mit abdeckt und normalerweise in acht Minuten vor Ort sei. Im Gremium gestern war von der Stadt Pfaffenhofen kein offizieller Vertreter dabei.