Wolnzach (WZ) Vor zehn Jahren hat Weihbischof Reinhard Pappenberger ein Versprechen gegeben und es am Sonntag eingelöst: Zum 300. Jahrestag hatte er sich in die Skapulierbruderschaft „Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel“ aufnehmen lassen, sein Zehnjähriges feierte er wieder in Wolnzach.
Es geht um Schutz, um Vertrauen, um Hoffnung und um Trost. „Ein jeder, der das Skapulier annimmt, hat Teil an der Zusage der Gottesmutter und wird nicht zugrunde gehen.“ In seiner Predigt zum Festtag der Skapulierbruderschaft verdeutlichte Weihbischof Pappenberger, worum es bei dieser Gemeinschaft eigentlich geht – und damit auch, was ihn selbst so fasziniert, dass er sich ebenfalls vor zehn Jahren aufnehmen ließ: Die Muttergottes habe dem Karmeliterorden versprochen, jeden, der das Ordenskleid mit Leben erfüllt, zum ewigen Leben zu geleiten. Damit auch Gläubige, die nicht dem Orden angehören, sich in diesen Schutz begeben können, werden Stücke der Ordenstracht als Skapulier an die ausgegeben, die Teil der Bruderschaft sein möchten. Dass Weihbischof Pappenbeger zum 310. Skapulierfest zurück nach Wolnzach kam, genauso, wie er das vor zehn Jahren zum 300. Jubiläum versprochen hatte, das erfülle die Pfarrei St. Laurentius mit großer Freude. „Auch ein Pfarrer darf bisweilen zweifeln“, so der Wolnzacher Pfarrer Johann Braun. Zwar habe der Weihbischof bei etlichen Begegnungen immer wieder beteuert, sein Versprechen halten zu wollen, aber oft stünden dem ja andere Termine entgegen. Umso größer war die Freude, dass es tatsächlich geklappt hat: Die Pfarrei feierte einen festlichen Gottesdienst, der auch musikalisch ein Genuss war: Der Kirchenchor Wolnzach trug zusammen mit dem Kirchenorchester Leopold die Hochzeitsmesse von Franz-Xaver Gruber für Chor, Soli, Orgel und Orchester vor – und erntete dafür am Ende Applaus.
