"Unser Handeln hat Auswirkungen auf das Leben der zukünftigen Generationen"

17.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:29 Uhr

Zum Bericht "und dann war da noch.

. . , HK vom Samstag, 13./14. Juli 2019:

Beim Lesen des Einstiegs in den Kommentar im Lokalteil der Ausgabe vom 13./14. Juli habe ich mich zunächst gefreut - dachte ich doch, die Bemühungen der Stadt Hilpoltstein auf dem Weg zur Fairtrade-Town stehen im Fokus des Kommentators. Allerdings schlägt der Autor in den darauffolgenden Zeilen einen anderen Ton ein, der mich irritiert.

Jede/r von uns sollte sich freuen, dass eine Kommune ihren Teil dazu beitragen will, den notwendigen Wandel in der Gesellschaft zu unterstützen. Wir Bürgerinnen und Bürger sollten es schätzen, dass unsere Stadt hier eine Vorreiterrolle übernimmt. Fair gehandelter Kaffee, fair gehandelte Fußbälle und eine kritische Auseinandersetzung mit unserem Plastikkonsum - das sind (zugegebener Maßen nur einige wenige) wichtige Handlungsfelder. Sicher wird das allein die Welt nicht retten, eine Mobilitäts- und eine Energiewende sind neben anderen weitere wichtige Fragen, in denen auch eine Kommune wichtige Beiträge leisten kann und muss. Auch eine Auseinandersetzung mit der Herkunft und den Entstehungsbedingungen der Bau-Materialien, die in der Stadt zum Einsatz kommen, gehört zum Prozess einer Fairtrade-Town.

Nicht in allen Fällen kann eine Kommune von heute auf morgen andere Wege gehen, hier sind langer Atem und Ausdauer nötig, und auch Mut. Aber sich diesen Fragen zu stellen, erwarte ich von einer Stadt, die sich der Verantwortung ihres Handelns bewusst ist. Unser Handeln hat Auswirkungen - auf das Leben der zukünftigen Generationen und auch auf das Leben von Menschen an anderen Orten dieser Erde.

Wir wissen das, dennoch fällt uns allen ein entsprechendes Handeln in unseren Konsum- und Lebensweisen oft genug schwer. Und deswegen muss man sein eigenes Handeln immer wieder hinterfragen, ob als Privatperson, als Unternehmen, als Verein oder eben als Stadt. All das beinhaltet Aushandlungs- und Diskussionsprozesse.

Wenn sich dieses Bewusstsein dann durch verschiedene Bereiche in einer Stadt zieht, umso besser. Und wenn ein Bereich, wie in diesem Fall der Bauhof, unseren Umgang mit der Umwelt kritisch aufgreift und auf kreative (nicht beleidigende) Art und Weise thematisiert - dann verdient das, ebenso wie die Bemühungen der Stadt, einen anerkennenden Kommentar und keinen, der einen Ton anschlägt, der den Anschein erweckt, dass er all das eher ins Lächerliche zieht.
Danielle Rodarius
Hilpoltstein


Zum Bericht "Staatliches Bauamt bringt oberpfälzer Umgehungsvariante" ins Spiel, HK vom Samstag, 13./14. Juli 2019:

Über die Berichterstattung zur Umgehungsstraße Meckenhausen in der letzten Wochenendausgabe des Hilpoltsteiner Kuriers war ich doch sehr erstaunt. Es gibt zwar immer wieder Stimmen in unserem Ort, dass in der nahen Oberpfalz manches besser sei, aber deshalb ein "Oberpfälzer Modell" für die Umgehungsstraße um Meckenhausen anwenden zu wollen, finde ich dann doch sehr absurd. Solche Möglichkeiten für dieses umstrittene Projekt sind in den vergangenen fünf Jahren nie gezeigt oder diskutiert worden!

Sollen wir jetzt zurück ins Mittelalter und uns hinter Mauern einschließen? Was soll das werden? Will man jetzt in einem Teil des Ortes die Wohn- und Lebensqualität der Bürger verbessern und dafür im anderen Teil des Ortes die Wohn- und Lebensqualität verschlechtern? Das will doch niemand! Sicher auch nicht die Mehrheit der Sindersdorfer und Meckenhausener Bürger.

Ich möchte daran erinnern, dass bei der Abstimmung am 15. November 2015 nur 424 von 1225 stimmberechtigten Bürgern aus den beiden Ortsteilen mit einem "Ja" zur Umgehungsstraße gestimmt haben. Der Nutzen und Sinn dieser Umgehung sollte ja einmal sein, den Verkehr von und in Richtung Freystadt auf kürzestem Weg zur Autobahn und zurück zu führen.

Warum soll jetzt die lange und die mit höheren Kosten verbundene Südvariante gewählt werden? Nur um den geringen Verkehr der Forchheimer Straße und der Karmer Straße, (auf dem Teilstück nach Karm gab es übrigens laut Verkehrsmengenkarte des Straßenbauamts bisher keinen Zählpunkt), mit in die Umgehung einzubinden? Eine Erwähnung im "Schwarzbuch der Steuerzahler" wäre dann vermutlich gesichert!

Dazu wird es aber hoffentlich nicht kommen, denn die Stadträte unserer Gemeinde werden bei der Abstimmung im Herbst nach Abwägung aller Argumente sicher eine vernünftige Entscheidung treffen.
Familie Herold
Meckenhausen