Fürth (DK) Eine völlig unnötige 2:4-Niederlage hat die SpVgg Greuther Fürth im Zweitligaheimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern kassiert. Vor 9265 Zuschauern im heimischen Ronhof gaben die Franken den eigentlich schon sicher geglaubten Sieg in den letzten zehn Minuten des Spiels noch aus der Hand.
Zehn Jahre lang, von 2003 bis 2013, arbeitete der Trainer der Lauterer, Konrad Fünfstück, in Fürth und 60 Minuten sah es so aus, als würde die Rückkehr in den Ronhof ein einziges Desaster werden. Nach Belieben dominierten die Kleeblätter ihren Gegner, ließen Ball und Gegner laufen und hatten fast 70 Prozent Ballbesitz. Sie boten ihre mit Abstand beste Saisonleistung. Einziges Manko war, dass sie nach einer Stunde schon weitaus höher hätten führen müssen, als das 2:0 durch die beiden Tore von Freis in der 9.und 34. Minute. Sowohl Zulj als auch Gjasula vergaben hochkarätige Chancen. „Schlimmer kann es nicht mehr kommen“, habe sein Fazit zur Halbzeit gelautet, so Fünfstück. „Das war schlecht und noch mal schlecht.“ Da habe es nur noch die Wahl zwischen Koffer packen und nach Haus fahren oder endlich kämpfen gegeben.
Allerdings mussten die Fürther kräftig nachhelfen, um den FCK zum Kämpfen zu bringen. Dazu ließ man in der 68 Minute Chris Löwe über das halbe Feld laufen, dann rutschte Fürths Marcel Franke beim Klärungsversuch aus und der Ex-Fürther Kacper Przybylko erzielte den Anschlusstreffer. In der Folge versuchten die Fürther noch den Vorsprung über die Zeit zu bringen, ehe sie in den letzten zehn Minuten völlig die Orientierung verloren und dem FC Kaiserslautern drei Tore und den Sieg mundgerecht servierten. Dementsprechend konsterniert war Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck nach den 90 Minuten. Da habe man 67 Minuten die vielleicht beste Saisonleistung geboten „und dann in 23 Minuten alles kaputtgemacht“, sagte Ruthenbeck. „Wenn wir so ein Spiel aus der Hand geben, wann wollen wir dann noch gewinnen.“ Vier Tore in 23 Minuten, das habe im Profifußball wenig verloren.
