Schrobenhausen
Unnötige Landkreisderbypleite in Neuburg

Handball-Herrenteam des SSV Schrobenhausen verschläft die erste Halbzeit und hat dann mit 24:27 das Nachsehen

24.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:18 Uhr
Seine Anweisungen führten diesmal nicht zum gewünschten Erfolg: Schrobenhausens Cheftrainer Altan Sentürk. −Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (baa) Die Handballer des SSV Schrobenhausen schafften es beim TSV Neuburg nicht, ihre im Vorfeld gesteckten Ziele zu erreichen. So ging das Landkreisderby an den Gegner, nach 60 Minuten stand es 27:24 für das Team von der Donau.

Nach ihren beiden ersten Punktgewinnen 2017/18 gegen die DJK Rohrbach (27:22) wollte die SSV-Mannschaft um Trainer Altan Sentürk jetzt mehr. Auf die jüngsten Verbesserungen sollte in Neuburg weiter aufgebaut werden, um dadurch zwei wichtige Zähler an die Paar zu entführen.

Schon zu Beginn zeichnete sich eine enge und hart umkämpfte Partie ab. Zudem zeigten sich schon in der Anfangsphase die großen Defizite im Torabschluss - und das zunächst auf beiden Seiten. Nein, auch die Schrobenhausener vermochten es in dieser Phase nicht, im Angriffsspiel den nötigen Druck auf die gegnerische Abwehr zu bringen - und wenn sich dann doch die entsprechenden Lücken auftaten, scheiterten die SSV-Handballer mit halbgaren Würfen am Neuburger Keeper.

Die Hausherren ließen sich dann die Chance nicht entgehen, ihren Vorsprung auf die schwächelnden Schrobenhausener auszubauen. Rund fünf Minuten vor dem Seitenwechsel betrug dieser dann bereits fünf Treffer (12:7). Die SSV-Truppe schaffte es anschließend auch nicht mehr, bis zur Halbzeitpause etwas näher heranzukommen. So gingen die Mannschaften einem 14:9 für den TSV in die Kabinen.

SSV-Coach Altan Sentürk versuchte nun, seine Truppe wachzurütteln, da diese in Halbzeit eins teilweise wie von der Rolle agiert hatte. Er appellierte zudem nochmals an seine Spieler, an die vielen mitgereisten Schrobenhausener Fans zu denken - und sich gerade für diese endlich zu steigern. Jedoch schien es nach dem Seitenwechsel zunächst so, als ob sich am Spielstil des SSV nicht viel ändern würde. Dazu kamen gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit zwei Zeitstrafen gegen die Schrobenhausener. Immerhin traf es dann auch die Gastgeber, und so war das Unterzahlspiel der Schrobenhausener schnell beendet.

Anschließend zeigten die SSV-Handballer etwas mehr Kampfgeist und knabberten schön langsam den Vorsprung der Gastgeber ab. So stand es nach zehn absolvierten Minuten in Halbzeit zwei nur mehr 16:14 für Neuburg. Ja, genau jetzt waren die Schrobenhausener wieder voll in der Partie und zeigten auch endlich im Angriff den nötigen Einsatz.

Schade nur aus Sicht des SSV, dass die Neuburger nun ebenfalls wieder stärker wurden - sodass der Abstand plötzlich konstant blieb. Auch kurz vor Ende des Derbys konnten die SSV-Handballer den Spieß nicht mehr umdrehen und mussten sich schließlich sehr ärgerlich mit 24:27 geschlagen geben. Keine Frage: Insgesamt hätte die SSV-Truppe viel mehr aus der Partie machen können. Stattdessen musste sie eben mit komplett leeren Händen die Rückreise antreten.

Am kommenden Wochenende wollen die Schrobenhausener nun wieder in heimischer Halle zwei Punkte einfahren. Ihr Gegner wird dann die HG Ingolstadt II sein.

Für den SSV Schrobenhausen spielten in Neuburg: Simon Reindl und Sebastian Scherer (beide im Tor), Manuel Lang, Luca Hoyer, Tobias Bayerstorfer, Jaan Miketta (3 Treffer), Philipp Pahlke (1), Andreas Häusler (6), Michael Schmeer (3+3 verwandelte Siebenmeter), Tobias Kreuzer (1), Daniel Grille (5), Branislav Djordjevic (2) und Michael Bachfischer.