Neuburg
Uniper saniert Donaubrücke am Stau Bittenbrunn

400 000 Euro Kosten und zeitweise Totalsperrung geplant - Kraftwerk liefert Bahnstrom seit 1969

10.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:46 Uhr
Seit 50 Jahren liefert das Wasserkraftwerk Bittenbrunn zuverlässig Strom für die Bahn. Die Anlagen unterliegen regelmäßig einer Revision. Jetzt beginnt die Sanierung der Donaubrücke und des Steges. −Foto: Rein

Neuburg (DK) Die Arbeit geht nicht aus. Wasserkraftwerksbetreiber Uniper ist regelmäßig mit Revision und Sanierung seiner Anlagen beschäftigt. Die Staustufe Bittenbrunn, mittlerweile 50 Jahre alt geworden, steht bereits modernisiert da. Nun werden die beiden Betriebsbrücken ertüchtigt. Die Arbeiten beginnen an diesem Dienstag und erfordern gelegentliche Sperrung der Brücke.


Zunächst werde die Baustelle mit Schutzmaßnahmen für die Arbeiter abgesichert. Unter anderem richtet der Trupp Geländer, Rettungsringe, Rettungswesten und Absturzsicherungen sowie einen Arbeitskorb am Kran für Arbeiten über der Wasserfläche ein. Die Bahnstromerzeugung bleibt von den Bauarbeiten unbeeinträchtigt und läuft ohne Unterbrechung weiter.

Ab Montag, 17. Juni, beginnen die Hauptabeiten zunächst am sogenannten Unterwasser-Bediensteg über dem Auslauf der drei Turbinen des Kraftwerks. Die Ertüchtigungsarbeiten auf der Unterwasserseite sollen, sofern keine Behinderungen durch Hochwasser eintreten, in der zweiten Julihälfte beendet sein.

Die 54 Meter lange und gut 4,5 Meter breite Betonkonstruktion wird eingerüstet und komplett gereinigt. Das gilt auch für die Kranschienen einschließlich der Entwässerungsabläufe. Das abgestrahlte Material werde aufgefangen und entsprechend der Umweltschutzrichtlinien entsorgt, so Pressesprecher Jan Kiver. Anschließend werden in erster Linie alterungsbedingte, schadhafte Betonflächen auf und unterhalb des Bediensteges repariert sowie die dauerelastischen Fugendichtungen erneuert. Diese Arbeiten haben keine Auswirkungen auf die freie Benutzung der Donaubrücke durch Fußgänger und Fahrradfahrer.

Anders sehe es dann bei den Arbeiten im Oberwasserbereich und auf der knapp 150 Meter langen und 4,5 Meter breiten Wehrbrücke über die Donau aus. Sie sollen etwa Mitte August beginnen. Hier wird zum einen der Arbeitsbereich auf der Brücke als Art "Wanderbaustelle" abschnittsweise abgesperrt, so dass die für Fußgänger und Radfahrer nutzbare Passage über die Brücke in dem jeweiligen Abschnitt sehr beschränkt sein werde. Radfahrer bittt Uniper dringendn, im Sinne gegenseitiger Rücksichtnahme ihre Fahrräder das kurze Stück über die Brücke zu schieben.

Zum anderen könne es immer wieder zu kurzzeitiger Komplettsperrung des Donauübergangs kommen. Dies diene dem Schutz für die Arbeiter als auch für die Passanten. Grundsätzlich bleibe die Brücke aber am Wochenende sowie zwischen 19 Uhr abends und sechs Uhr morgens für den Publikumsverkehr offen.

Die Ertüchtigungsarbeiten an der oberwasserseitigen Betriebsbrücke sind im Zeitraum Mitte August bis maximal Ende September 2019 vorgesehen. Umfangreiche Reinigungsarbeiten mittels Hochdruckreiniger seien vorgesehen, Ausbesserung altersbedingter Schäden an Betonflächen auf und unterhalb der Brückenkonstruktion sowie an den Baukörpern und Armierungen. Ebenso werden die dauerelastischen Fugendichtungen erneuert und ein neues Fahrbahn-Entwässerungssystem installiert.

Für die Ertüchtigung der beiden Bittenbrunner Brückenbauwerke investiert Uniper insgesamt rund 400 000 Euro.