Ehekirchen
Ungünstiger Termin für FCE

Ehekirchen muss heute zum Auswärtsspiel ins weit entfernte Sonthofen

16.07.2019 | Stand 23.09.2023, 7:48 Uhr
Gefordert: Julian Mayr (r.) und sein FC Ehekirchen müssen heute weit reisen - zum 1. FC Sonthofen. −Foto: Lüger

Ehekirchen (DK) Ungünstiger könnte die Ansetzung des zweiten Spieltages der Landesliga Südwest für den FC Ehekirchen nicht sein.

Die Schützlinge von Trainer Gerhard Hildmann müssen ausgerechnet heute Abend bis ins 176 Kilometer entfernte Sonthofen reisen. Dort fordert der Aufsteiger um 19 Uhr den Absteiger heraus.

Es ist die weiteste Auswärtsfahrt der gesamten Saison - und das an einem Werktag. "Als der Spielplan herausgekommen ist, habe ich die Mannschaft sofort auf diesen Termin hingewiesen. Jetzt muss halt jeder Spieler früh Feierabend machen oder ein Tag Urlaub investieren", sagt FC-Trainer Hildmann, dem nach aktuellem Stand aber der komplette Kader zur Verfügung steht. Nur zum FC Garmisch-Patenkirchen ist im weiteren Saisonverlauf am Samstag, 19. November, eine ähnlich lange Strecke zurückzulegen.

Sowohl der FC Ehekirchen als auch der 1. FC Sonthofen haben am vergangenen Wochenende in der Landesliga Südwest Neuland betreten: Der FCE als Aufsteiger, Sonthofen als Absteiger aus der Bayernliga Süd. Entsprechend klar scheinen die Rollen verteilt. "Ehrlich gesagt habe ich mit der Landesliga keine Erfahrung und kann die Qualitäten der einzelnen Mannschaften nicht seriös einschätzen. Aber ich denke schon, dass Sonthofen als Absteiger ein gewichtiges Wort um die Meisterschaft mitreden wird", sagte Hildmann.

Der zumindest in der ersten Hälfte überzeugende Auftritt der Oberallgäuer beim 4:3-Sieg beim FC Kempten - dem offiziellen Eröffnungsspiel - dürfte seine Aussage untermauern. Nach Treffern von Gregor Mürkl, Andreas Hindelang und Jannik Keller führte der Favorit schnell mit 3:0. Allerdings wurde auch deutlich, dass beim FCS noch reichlich Sand im Getriebe und die Verteidigung verwundbar ist. So hätte die Truppe um Benjamin Müller einen zweimaligen Drei-Tore-Vorsprung (3:0 und 4:1) am Ende beinahe noch verspielt.

Für den FCE geht es vor allem zu Saisonbeginn darum, Punkt für Punkt zu sammeln - sowohl für das Selbstvertrauen als auch für den Klassenerhalt. "Wir haben ein sehr schweres Auftaktprogramm. Da kann man schon nach vier Spieltagen mit dem Rücken zur Wand stehen", sagt Hildmann. Denn nach der 0:2-Auftaktniederlage gegen den FC Memmingen II und der Mammut-Aufgabe heute in Sonthofen treffen die Mannen um Spielführer Sebastian Rutkowski an diesem Samstag (18 Uhr) im Derby auf den VfR Neuburg und eine Woche später, am Sonntag, 28. Juli, ab 17.30 Uhr auswärts auf den oberbayerischen Bezirksliga-Aufsteiger TSV Jetzendorf.

Im Verhinderungsfall von Rutkowski würde übrigens Maximilian Jahner die Elf als Kapitän auf das Feld führen. "Das wurde von der Mannschaft so bestimmt. Die beiden sind Führungsspieler und gehen mit Leistung voran. Deshalb habe ich mich da gar nicht eingemischt", so Hildmann. Bei Sonthofen trägt Andreas Hindelang die Binde um den Arm. Der 32-jährige Angreifer war erst Anfang des Jahres verpflichtet worden und bringt reichlich höherklassige Spielpraxis mit; beim VfB Stuttgart II sammelte der torgefährliche Offensivspieler sogar Drittligaerfahrung (31 Spiele), für den FC Memmingen und den FV Illertissen kam er zu 110 Einsätzen in der Regionalliga Süd.

Norbert Dengler