Ingolstadt (DK) Anerkennung für ehrenamtliches Engagement: Der Bezirk Oberbayern des Bayerischen Sportverbandes (BLSV) hat zum fünften Mal den Ehrenamtspreis vergeben. Unter den 22 Preisträgern sind vier aus dem Raum Ingolstadt.
Die hohe Ehre wurde Hansjörg Bauer vom MTV Ingolstadt, Werner Dippong vom SC Feldkirchen sowie Lisa und Nina Bauer vom TSV Kösching zuteil. BLSV-Präsidiumsmitglied Kloty Schmöller und BLSV-Bezirksvorsitzender Otto Marchner würdigten die Verdienste der Geehrten. Bauer sei ein „Mann der Tat“ beim MTV. Vor mehr als 14 Jahren gründete er als Mitglied der Judoabteilung eine G-Gruppe für Menschen mit geistiger Behinderung. Aus einer Trainingsgruppe wurde ein Spitzen-Wettkampfteam mit Erfolgen bei den National Games in München. Fünfmal Gold und sechsmal Silber gingen an die elf G-Judokas aus Bauers Mannschaft.
Die oft so ungeliebte Verwaltungsarbeit ist das Steckenpferd von Werner Dippong. Beim SC Feldkirchen wurde unter seiner Leitung eine geordnete Vereinsverwaltung geschaffen. Vor allem aber setzte er sich als Vorsitzender von 2002 bis 2011 für die Verwirklichung eines großen Traumes ein: den Neubau des Sportheimes in den Jahren 2005 bis 2007. „Werner Dippong denkt immer an alles“, lobte Fritz Goschenhofer, BLSV-Kreisvorsitzender aus Neuburg-Schrobenhausen. Und der Geehrte sinnierte: „Wenn ich heute seh’, wie sehr das Sportheim frequentiert wird, dann ist das für mich Genugtuung.“
Ausgezeichnet wurden auch Lisa und Nina Bauer vom TSV Kösching – aufgrund eines USA-Aufenthalts ihrer Schwester musste Lisa Bauer die Ehrung jedoch alleine entgegennehmen. Seit sie zwölf Jahre alt sind, engagieren sich die Zwillinge beim TSV Kösching: Skigymnastik, Skikurse, Radtouren, Zeltlager – das alles wird von den beiden für den Nachwuchs des Vereins organisiert. „Wenn sich Jugendliche ehrenamtlich für Kinder und Jugendliche einsetzen und engagieren, erfüllen sie gerade in der heutigen Zeit eine nicht hoch genug anzuerkennende Vorbildfunktion“, lobte Werner Marras, Vorsitzender des BLSV-Sportkreises Eichstätt.
Alle ausgezeichneten Sportler brächten sich mit unglaublichem Engagement in ihren jeweiligen Vereinen ein, betonte BLSV-Bezirksvorsitzender Marchner. Deshalb sei es dem Bezirk Oberbayern auch ein Herzensanliegen, diese Ehrenamtlichen einmal im Jahr ins Rampenlicht zu rücken und ihnen zu danken. „Die Vereine vermitteln Werte, fragen Leistungen ab, deshalb ist ihre Arbeit so wichtig“, so Bezirkstagspräsident Josef Mederer. Die Preisträger wurden diesmal auf dem Wasser ausgezeichnet – auf dem Raddampfer MRS Herrsching auf dem Ammersee.
