Neuburg
"Unglaublich schwer zu bremsen"

Beim Kreisliga-Derby Burgheim gegen Rennertshofen könnte Philipp Stadler den Ausschlag geben

20.08.2021 | Stand 23.09.2023, 20:27 Uhr
Zweikampf zwischen Daniel Litzl (weißes Trikot) vom FC Rennertshofen gegen Benjamin Ullmann. Doch der Einsatz nutzte nichts: Der FC verlor gegen Thierhaupten mit 1:2. −Foto: Worsch

Neuburg - Über drei Jahre ist es schon her, das letzte Derby zwischen dem TSV Burgheim und dem FC Rennertshofen.

Diesmal gibt es das Aufeinandertreffen der Nachbarn schon zu Saisonbeginn. Und das sogar auf der prominenteren Bühne Kreisliga Ost. Anpfiff ist am Sonntag um 15 Uhr in Burgheim.

2018 der TSV Burgheim, 2019 die TSG Untermaxfeld und nun der FC Rennertshofen. Die Meister der vergangenen drei Saisons in der Kreisklasse Neuburg treten nun gemeinsam eine Stufe höher in der Kreisliga an. Den besten Start in die Spielzeit 2021/2022 erwischten dabei die Mösler. Mit sechs Punkten aus der kräftezehrenden englischen Woche zum Auftakt steht die TSG auf einem starken fünften Platz in der Tabelle. Deutlich weiter unten zu finden sind die beiden anderen Teams aus dem Neuburger Raum. Während der FC Rennertshofen immerhin einen Sieg verbuchen konnte, ging der TSV Burgheim bisher völlig leer aus und rangiert folglich am Tabellenende.

Der schwache Start der Burgheimer überrascht ein wenig, setzte der Verein in den vergangenen beiden Saisonen in der Liga immer wieder Ausrufezeichen. Nun setzte es drei teilweise hohe Pleiten zu Beginn. Burgheims Trainer Florian Pickhard macht keinen Hehl daraus, dass auch er enttäuscht von den ersten Partien ist: "Wir wussten natürlich, wie sehr es die Gegner in sich haben. Ich würde aber lügen, wenn ich sage, wir haben das einkalkuliert. Wir haben uns da schon mehr erhofft. " Trotz der Ernüchterung beim Anblick der nackten Zahlen konnte der 40-jährige Coach den Niederlagen immerhin etwas Positives abgewinnen: "Adelzhausen haben wir gut bespielt und richtig hinten reingedrückt, am Ende haben wir aber aufgrund individueller Fehler zwei Treffer kassiert und unglücklich verloren. Die Einstellung hat aber gestimmt, wir haben physisch sehr gut dagegen gehalten. " Deutlich negativer fielen die Ergebnisse gegen Firnhaberau (0:4) und Rinnenthal (0:3) aus. "Wir dürfen jetzt nichts Schönreden und klar anerkennen, dass das natürlich in gewisser Weise ein Negativ-Start war. Wir müssen irgendwann zurück auf die Siegerstraße kommen, sonst kann schnell eine Abwärtsspirale kommen", ist sich Pickhard der Gefahr weiterer Pleiten bewusst.

Eine Niederlage in der nächsten Begegnung würde den Burgheimer Schmerz sicher deutlich erhöhen. Und das nicht wegen dem dann noch unschöneren Blick auf die Tabelle. Es geht nämlich zum ersten Mal seit gut drei Jahren ins Derby gegen den FC Rennertshofen. Gegen den Nachbarn wollen die Mannen um Trainer Pickhard auf gar keinen Fall etwas liegen lassen, zumal die Partie auf heimischem Boden stattfindet. "Das wird ein richtig heiß umkämpftes Spiel mit sicherlich vielen Zuschauern auch aus Rennertshofen. Ich persönlich freue mich auch sehr darauf, weil ich in Rennertshofen familiär sehr verwurzelt bin. " Mit Blick auf den Gegner hat Pickhard vor allem einen ganz bestimmten Spieler im Visier: Philipp Stadler. Der Stürmer ging während seiner gesamten Zeit im Seniorenbereich für den TSV Burgheim äußerst erfolgreich auf Torejagd. Seit 2019 kickt der 27-Jährige für Rennertshofen und trug mit seinen 20 Buden in der Meister-Saison seinen Teil zum Aufstieg in die Kreisliga bei. "Wenn er mal Tempo aufgenommen hat, ist er unglaublich schwer zu bremsen", kennt Pickhard die Stärken des Kontrahenten, weiß aber auch: "Wir haben eine erfahrene Abwehr, die macht das. "

Damit neben einem positiven Resultat gegen den FCR auch die restliche Saison wieder zum Erfolg für Burgheim wird, nennt der Burgheim-Trainer einen Schlüsselfaktor: "Wir haben viele junge Spieler, die erst ihre zweite oder gar erste Saison im Herrenbereich spielen. Für die ist das immer noch Neuland. Und eines kann ich sagen: Die Kreisliga ist eine ganz andere Hausnummer als die A-Jugend. Wenn die Jungs sich da noch schneller anpassen, bin ich sicher, dass wir da unten frühzeitig rauskommen. "

DK

Ludwig Degmayr