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Ungewöhnliche Gesellschaftsanalyse

Kino für Toleranz zeigt am Dienstag den rumänischen Spielfilm "Mutter und Sohn"

22.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:55 Uhr

Schrobenhausen (oh) Am kommenden Dienstag, 26. April, um 20 Uhr läuft im Kino für Toleranz im Cinepark-Kino der rumänische Spielfilm "Mutter und Sohn" aus dem Jahr 2013. Die Veranstalter, das sind der Verein Offene Türen - Internationaler Treff, die vhs Schrobenhausen und das CinePark-Kino laden ein, einen Blick auf die rumänische Gesellschaft - 25 Jahre nach dem Ende der Ceausescu-Diktatur - zu werfen.

Cornelia will für ihren erwachsenen Sohn Barbu immer nur das Beste, doch der entzieht sich vehement der erdrückenden Liebe seiner Mutter. Als er einen Verkehrsunfall verschuldet, unternimmt die erfolgreiche Architektin aus der rumänischen Oberschicht alles in ihrer Macht Stehende, um ihn vor den Konsequenzen und einer Haftstrafe zu schützen. Denn in ihrer Welt ist vermeintlich alles und jeder zu kaufen, auch die Unschuld, Freiheit und Liebe ihres Sohnes. Es ist ein schmaler Grat zwischen mütterlicher Fürsorge und egoistischer Manipulation - doch der Schicksalsschlag ist auch die Chance für einen Neuanfang.

Regisseur Călin Peter Netzer zeichnet mit dem intimen und bisweilen tragikomischen Drama über das ungleiche Verhältnis von Mutter und Sohn zugleich das differenzierte Bild einer zerrissenen Gesellschaft im heutigen Rumänien. Der Film wurde 2013 mit dem Goldenen Bären der Berlinale ausgezeichnet und gilt als ein Paradebeispiel für das neue, selbstbewusste und unabhängige osteuropäische Kino.

Der Film ist ab zwölf Jahre freigegeben, dauert 112 Minuten und wird auch am Sonntag, 1. Mai, um 11 Uhr gespielt.