Zum Bericht ""Landratsamt Roth
Ungerechte Impfpolitik

16.04.2021 | Stand 16.04.2021, 18:53 Uhr

Zum Bericht ""Landratsamt Roth - Management Note 6"", HK vom Dienstag, 13. April 2021:Ich kann Jochen Münchs Kritik am Rother Landratsamt wegen seiner chaotischen und ungerechten Impfpolitik nur zustimmen.

Viele Landkreisbürger haben sicherlich ihre eigene Geschichte zum Thema Impftermin, hier ist die meiner Frau: Sie ist Lehrerin an der Realschule Roth. Weil sie mehrere Abschlussklassen unterrichtet, hat sie durchgehend Präsenzunterricht. Sie ist 59 Jahre alt und zählt dabei zu den ältesten in ihrem Kollegium. Sie hat eine Autoimmunkrankheit und hat deswegen einen Behinderungsgrad von 50 Prozent.

In dieser Woche musste sie schon um 7.15 Uhr in der Schule sein, um eine halbe 10. Klasse auf Covid-19 zu testen. Schüler müssen natürlich während des Testens ihre Masken absetzen. Damit werden Lehrer als medizinisches Personal eingesetzt - und müssten dadurch in der Prioritätsgruppe 1 sein. Trotzdem hat sie keine Chance, im Landkreis Roth geimpft zu werden.

Ich habe gestern mit einer sehr netten Mitarbeiterin des Rother Impfzentrums telefoniert, sie hat aber auch keine Möglichkeit, meine Frau von der aktuellen Prioritätsgruppe 3 auf 2 hochzustufen (im Moment ist erst die Gruppe 2 mit dem Impfen dran). Ich weiß aus vielen Quellen aber, dass Lehrer*innen mit Abschlussklassen an Hilpoltsteiner Schulen bereits einen Impftermin hatten. Nicht mal innerhalb eines Landkreises gibt es eine einheitliche, gerechte Regelung. Wer an der "falschen" Schule im Landkreis unterrichtet, hat einfach Pech.
Wayne Lempke
Hilpoltstein