Freystadt
Ungebrochener Trend zur eigenen Krippe

Hilfestellung des Freystädter Vereins erfreut sich großer Beliebtheit bei Bastlern

25.11.2021 | Stand 29.11.2021, 3:43 Uhr
Im Werkraum der Mittelschule Berngausind wieder die Krippenbauer am Werk, die unter Anleitung der Mitglieder des Krippenvereins Freystadt ihre persönlichen Exemplare basteln wie hier Sabine Ingerling aus Greding mit ihrer orientalischen Krippe. −Foto: haz

Freystadt - Seit September sägen, schneiden, hämmern und kleben sie wieder, die Hobbykrippenbauer, die sich dem Krippenbaukurs des Krippenvereins Freystadt angeschlossen haben. "Die Nachfrage für solche Kurse ist ungebrochen, auch wenn wir heuer coronabedingt weniger Teilnehmer angenommen haben", weiß Erhard Benz, der Vorsitzende des Krippenvereins Freystadt.

Er steht den Hobbybastlern mit weiteren Mitgliedern mit Rat und Tat und wenn nötig mit Material zur Seite. Ob im orientalischen, im alpenländischen oder etwas kargerem Oberpfälzer oder fränkischem Stil: Die Resultate der Kurse können sich sehen lassen, auch wenn sie nun schon im zweiten Jahr in Folge nicht bei der Krippenausstellung präsentiert werden können. Diese organisiert der Krippenverein eigentlich am dritten Adventswochenende in der Mehrzweckhalle in Freystadt. Wegen Corona musste die Ausstellung aber auch heuer abgesagt werden.

Benz erinnerte sich daran, dass Corona im Vorjahr sogar die Kurstätigkeit gestoppt hatte. Um die Werke dennoch fertig zu stellen, gab es Einzelabende in der Werkstatt des Krippenvereins im Freystädter Franziskanerkloster. "Die Leute haben sich gefreut, dass sie ihre Krippen fertigmachen konnten in dieser schwierigen Zeitphase", erzählte Benz.

Schon im zweiten Jahr baut Sabine Ingerling aus Greding an ihrer orientalischen Version. "Ich habe festgestellt, dass meine ersten Häuser einfach zu schwer waren". Beim "Kripperl schaun" kam sie in Kontakt mit den Vereinsmitgliedern, erfragte sich Anregungen und schloss sich schließlich dem Kurs an. Die Darstellung will sie nun um eine Oase mit Beduinenzelt und Palmen erweitern, die sie in Heimarbeit mit eingeschnittenem Tonpapier für die Wedel und dünnen Holzzweigen als Stamm kreiert hat.

Erstmals im Kurs ist Michaela Meier aus Berngau, die an einem regionalen Krippenstall arbeitet. Auf eine Teilnahme ist sie gekommen, weil sie die Krippe von Nicole, die am Nachbartisch werkelt, im letzten Jahr so schön fand. Die zwei Berngauer Mädels Nicole und Yvonne Hofmann sind bereits dabei, das zweite Exemplar zu basteln. Der Krippenstall, den sie im Vorjahr im Kurs hergestellt hatten, war ein Geschenk für die Eltern und steht im Familienwohnzimmer.

Anita Schirmer aus Sulzkirchen hat 40 Zentimeter große handgetöpferte Krippenfiguren geschenkt bekommen. Für sie baut sie jetzt mit Hilfe der Krippenprofis eine "passende Heimat". Fast schon ein alter Hase in Sachen Krippenbau ist Kurt Stümpfert aus Postbauer-Heng. Er hat vor Jahren mit dem Krippenbauen begonnen und arbeitet nun an seiner sechsten Krippe, die für die Tochter bestimmt ist. Die optische Anregung dafür hat er sich in Luttach in Südtirol im dortigen Krippenmuseum geholt.

Für alle, die noch Wünsche haben, die eigene Krippe zu ergänzen, hat der Krippenverein einen Krippenstube im Franziskanerkloster eingerichtet. Hier werden alle gängigen Modelle von Krippenfiguren, Krippenzubehör von Apfelbaum bis Zaun und Krippenbaumaterial für den Selberbau angeboten. Außerdem bauen die Vereinsmitglieder Krippenställe nach den Wünschen des Auftraggebers. Die Krippenstube ist jeden Mittwoch von 18 bis 20 Uhr geöffnet und an allen vier Adventsamstagen von 10 bis 14 Uhr. Terminvereinbarungen sind möglich unter Telefon (0151) 28894604.

haz