Kipfenberg
Unerwarteter Höhenflug

Kipfenberger Bundesligakegler bezwingen Zwickau 7:1 und klettern in der Tabelle ein Stück nach oben

21.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:39 Uhr

Zum Geburtstag ein Sieg: Mario Strauß vom KRC Kipfenberg. Arch - foto: Traub

Kipfenberg (EK) Unter Zugzwang stand das Bundesliga-Kegelteam des KRC Kipfenberg um Kapitän Patrick Scholler. Beim Tabellenletzten TSV Zwickau drohte im Falle einer Niederlage der letzte Platz. Doch es kam ganz anders: Am Ende war das Team selbst überrascht vom hohen 7:1-Erfolg.

Allerdings war für Kipfenberg Zwickau schon im Frühjahr ein gutes „Pflaster“ gewesen. Hatte man sich doch in der letzten Saison auf dieser Anlage den Meistertitel der Classic Bundesliga sichern können.

Die Kipfenberger Bayernliga-Damen dagegen mussten sich zu Hause gegen Egoldsheim mit 2:6 geschlagen geben.

5. Spieltag 1.Bundesliga 120: TSV Zwickau - KRC Kipfenberg 1:7 (6:18/ 3484:3573 Holz): Nach drei Niederlagen in Serie stand für Kipfenberg gegen den direkten Kontrahenten TSV Zwickau ein „Vier-Punkte-Spiel“ auf dem Programm. Neu im Team standen Patrick Scholler und der nach zwei Jahren endlich genesene Christian Guggenmos.

Der in seit Wochen bestechender Form spielende Dietmar Brosi sorgte wieder einmal für gute Stimmung im Gästeblock. Mit starken 608 Holz und einem 3:1-Sieg gegen Patrick Hirsch (588) konnte er den ersten Mannschaftspunkt für sein Team sichern. Für Guggenmos war es ein besonderer Moment, denn nach gut zwei Jahren Verletzungspause stand er erstmals wieder in der ersten Mannschaft und sorgte für den zweiten Punkt. Gegen Daniel Grafe (555) konnte sich Guggenmos in drei von vier Durchgängen mit einem oder zwei Holz denkbar knapp durchsetzen. So hatte er mit 4:0 und 576 Holz das bessere Ende für sich. Mit 2:0 Mannschaftspunkten und einem Vorsprung von 41 Holz ging die Mittelpaarung ans Werk. Obwohl Christopher Kratz mit fulminanten 163:154 Holz loslegte, drohte der Kampf zu kippen. Sein Partner Michael Schobert kam mit 117:154 Holz mächtig ins Hintertreffen und die Sachsen verkürzten auf 13 Holz. Unbeeindruckt legte Christopher Kratz mit 169:147 Holz eine Schippe drauf und auch Schobert war mit 154:147 Holz auf dem Weg der Besserung. Der alte Abstand wurde wieder hergestellt. Danach änderte sich in der Mittelachse nicht mehr viel und Christopher Kratz setzte sich gegen Ingo Penzel (593) mit 4:0 und der Tagesbestleistung von 632 Kegeln durch. Michael Schobert legte noch einmal alles in die Waagschale, doch mit einem 1:3 und 565 Holz gegen Andre Giller (606) ging der Punkt an den Gastgeber. Kipfenberg führte vor dem Schlussdrittel mit 3:1 Mannschaftspunkten und 39 Holz und die Gastgeber glaubten immer noch an den Sieg. Das konnte man besonders in der Anfangsphase beim vermutlich besten Zwickauer Kegler Lars Pansa mit 169 Kegel gegen Patrick Scholler mit 134 Holz erkennen.

Geburtstagskind Mario Strauß holte sich mit 155:144 den ersten Satz und rettete so noch die 15-Holz-Führung. Der nächste Durchgang ging durch Scholler mit 155:147 Holz und Strauß mit 152:150 Holz an Kipfenberg. Wie knapp das Geschehen in Zwickau war, zeigte erneut der nächste Durchgang. Während sich Patrick Scholler mit 142:140 Holz den zweiten Satzpunkt holte, musste Mario Strauß mit 130:132 Holz seinen ersten Satz abgeben. Für Spannung war jetzt gesorgt und mit einer jeweiligen 2:1-Satzführung und 15 Holz Vorteil ging es auf die letzten 30 Schub.

Die Gastgeber agierten in der Schlussphase wohl zu verkrampft und das nutzten die Altmühltaler im Verbund aus.

Patrick Scholler gewann mit 164:128 Holz auch noch den letzten Durchgang und holte sich mit einem 3:1 und 595 Holz gegen Lars Pansa (585) den wichtigen Mannschaftspunkt. Auch Mario Strauß nutzte die Schwächephase seines Gegners gnadenlos aus. Mit 160:132 auf der letzten Bahn sorgte er mit seinem 3:1 und 599 Holz gegen Thorsten Scholle (558) für den verdienten Sieg. Das klare Endergebnis spiegelt den knappen Spielverlauf zwar nicht wieder, aber das konnte dem Aufsteiger völlig egal sein. Nun konnten der Sieg und der Geburtstag bei der Heimreise ausgiebig gefeiert werden. Mit diesem Sieg verbesserte sich Kipfenberger mit nunmehr 4:6 Tabellenpunkten auf den sechsten Tabellenplatz.

Schon am kommenden Wochenende hat Kipfenberg am Samstag um 14 Uhr das nächste Vier-Punkte-Spiel vor der Brust. Auf den Birktalbahnen empfängt der KRC Kipfenberg den Tabellennachbarn SKC Nibelungen Lorsch.

Die Hessen stehen mit 3:7 Punkten auf dem siebten Platz und möchten mit einem Sieg an Kipfenberg vorbeiziehen. Der KRC Kipfenberg dagegen könnte sich damit im Mittelfeld einnisten.

KRC Kipfenberg - SKC 67 Eggolsheim 2:6 (12,5:11,5/ 3262:3307 Holz): Die Kipfenberger Damen erwischten einen schlechten Start und mussten schon nach der ersten Bahn einem 53-Holz-Rückstand hinterherlaufen. Ulrike Müller konnte im weiteren Verlauf noch auf 2:2 in den Sätzen ausgleichen, doch ihre 510 Holz gegen Manuela Haßfurther (562) waren für einen Punktgewinn zu wenig.

Auch Steffi Klüber ging durch ein 1,5:2,5 und 523 Holz gegen Anna Mürschberger (545) leer aus. So musste die Mittelpaarung einen 0:2- und 74-Holz-Rückstand aufholen. Eine glänzende Leistung zeigte die wieder genesene Daniela Guggenmos. Mit einem 3:1 und starken 578 Holz gegen Ortrud Will (542) hielt sie ihr Team noch im Spiel. Nicht belohnt wurde dagegen Carola Müller. Bei gleicher Holzzahl von 532 Kegel gegen Tamara Burgis (532) gewann sie nur einen Durchgang und der Punkt ging somit an die Gästekeglerin.

Mit 1:3 Mannschaftspunkten und 38 Holz Rückstand war für Kipfenberg immer noch der Sieg drin. So sehr sich aber Manuela Strauß und Natalie Papp auch bemühten, die Gäste hatten immer eine Antwort parat. Manuela Strauß siegte mit einer guten Leistung mit 3:1 in den Sätzen und brachte gegen Melanie Will (550) 557 Kegel zu Fall. Trotz einer super Leistung von 562 Holz und einem 2:2 musste sich Natalie Papp gegen Helga Friede (576) geschlagen geben und der so wichtige Sieg ging an die Gäste.

Nach dieser bitteren Niederlage und trotz guter Leistungen bleibt Kipfenberg im Tabellenkeller.