Wolnzach (WZ) Bunt statt grau: Nach diesem Motto ist die Tiefgarage am Hopfenmuseum nun wieder ein gutes Stück farbenfroher geworden. Grund-, Mittelschule und Hallertau-Gymnasium haben dort ihre vor einem Jahr begonnene Malaktion fortgesetzt. Das Ergebnis kann sich sprichwörtlich sehen lassen.
Und das findet nicht nur Bürgermeister Jens Machold, der sich mit den jungen Künstlern und ihren Lehrkräften in der Tiefgarage traf - um die entstandenen Kunstwerke zu begutachten und um vor allem Danke zu sagen. Nach seinen Worten kommen auch viele positive Rückmeldungen von Autofahrern, die in der Tiefgarage parken. "Sie freuen sich, weil dieser Ort nun viel schöner und freundlicher ist", berichtete Machold.
Viel einladender als früher wirkt nämlich schon die Abfahrt zur Tiefgarage: Die Gemälde, die letztes Jahr dort auf Anregung der Wolnzacher SPD-Fraktion entstanden sind, haben nun eine Fortsetzung gefunden. Das Hallertau-Gymnasium hat linker Hand Pinsel und Farbe angesetzt zu einer Hommage an den deutschen Maler Franz Marc, der als einer der berühmtesten Vertreter des Expressionismus gilt und dessen 100. Todestag heuer gefeiert wird. Mit ausdrucksstarken Farben und viel Witz - im Bild ist der Bezug zur Hallertau unverkennbar - haben sich hier Gymnasiasten der sechsten bis zehnten Klassen, die den Pluskurs Kunst besuchen, verewigt.
Auf der gegenüberliegenden Seite hinterließen Wolnzacher Mittelschüler aus den Klassen 5 a, 5 b und 7 a ihre Spuren, im positiven Sinn natürlich: Auch sie haben für die Idee zu ihrem Gemälde ein heimatliches Motiv aufgegriffen und kunterbunte Hopfensäulen an die vormals triste Wand gemalt.
Fröhlicher sieht jetzt auch der Parkbereich unten in der Garage aus, neben der Mittelschule haben dafür vor allem die Grundschüler der vierten Klassen gesorgt. Sie haben Hand und Pinsel an die Säulen zwischen den Parkplätzen angelegt, diese sind nun schön verziert, unter anderem mit Schmetterlingen und verschiedenen Mustern. Die Ideen der Kinder und Jugendlichen lobte Bürgermeister Machold. Fachmännisch unterstützt, vor allem in Form von den geeigneten Farben und praktischen Tipps, wurden die Schüler erneut von Malermeisterin Pia Dierl aus Geroldshausen. Sie findet diese Aktion "eine super Sache", die ihresgleichen sucht und deshalb eine Unterstützung auf jeden Fall wert ist.
Noch etwas ist Bürgermeister Machold aufgefallen, nämlich dass die vorhandenen Kunstwerke bisher nicht von "selbst berufenen Künstlern" und Sprayern verunziert wurden. Das sieht er zusätzlich als einen positiven Effekt - und hofft, dass das so bleibt.
Für alle beteiligten Künstler gab es nicht nur ein großes Dankeschön und Lob, sondern auch Eisgutscheine als kleine Anerkennung. Kein Geheimnis machte Machold aus seiner Hoffnung, dass es für die Malaktion eine Fortsetzung gibt. "Es wäre schön, wenn es nächstes Jahr wieder weitergeht."
