Und plötzlich war die Ampel blau

01.07.2009 | Stand 03.12.2020, 4:51 Uhr

Crash mit kurioser Begründung: Der Mitsubishi (r.) krachte gestern auf der Hindenburgstraße ungebremst in einen Audi, der an der Ampel gewartet hatte. Die habe unerwartet "auf Blau geschaltet", behauptete der Unfallverursacher, der selber überaus blau unterwegs war. Beide Fahrer wurden leicht verletzt. - Foto: Reiß

Ingolstadt (DK) Vermutlich mussten die Polizeibeamten an der Unfallstelle dezent schmunzeln, als sie vernahmen, was ein 57-jähriger Autofahrer zu Protokoll gab, nachdem er gestern gegen 10.15 Uhr einen Zusammenstoß verursacht hatte.

Eine Ampel auf der Hindenburgstraße, kurz vor der Theodor-Heuss-Brücke, habe unmittelbar vor ihm plötzlich "auf Blau geschaltet", deswegen sei sein Wagen ungebremst in den Audi eines 19-Jährigen gekracht, der dort an der Ampel wartete. Den Hintergrund dieser Blau-Fixierung fanden die Beamten sofort heraus: Der 57-Jährige hatte einen Alkoholwert von 2,14 Promille im Blut. Beide Fahrer wurden, leicht verletzt, im Klinikum behandelt. Der Sachschaden beträgt 6000 Euro.

Wie Polizei weiter mitteilte, hatte der 19-Jährige korrekt an der Ampel gehalten, da sie zu diesem Zeitpunkt rot war – und auch sicher nicht blau. Der Führerschein des "Blaumanns", wie er im Polizeibericht genannt wird, ist damit weg.

Einen Zusammenstoß ohne den Einfluss von Alkohol meldet die Polizei aus der Waldeysenstraße. Gegen 6.15 Uhr verließ ein 54-Jähriger mit seinem Auto ein Grundstück, als er den Wagen eines 43-Jährigen übersah, der aus der Richtung Ettinger Straße kam. Dieser konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und wich nach links aus. Da im selben Moment ein drittes Fahrzeug nach links in die Rossinistraße einbiegen wollte, kam es zur Kollision. An beiden Autos entstand Schaden von mindestens 4000 Euro.

Nach einem Unfall, der sich am Dienstag gegen 12.20 Uhr auf der A9 nahe der Anschlussstelle Ingolstadt-Nord ereignet hat, sucht die Polizei Zeugen, da sich der Verursacher davongemacht hat. Der unbekannte Pkw – es könnte sich um einen silberfarbenen Ford Mondeo Turnier handeln – fuhr in Richtung München auf die Autobahn und wechselte sofort auf den Mittelstreifen. Dort war eine 18-Jährige aus Stammham unterwegs, die deshalb hart auf die Bremse treten musste. Bei einem Ausweichmanöver geriet ihr Fiat Punto ins Schleudern und krachte in die Mittelleitplanke. Der Unfallverursacher fuhr einfach weiter. Am Auto der Stammhamerin entstand Totalschaden in Höhe von etwa 4000 Euro. Der Schaden an den Planken beträgt 300 Euro.

Obwohl mehrere unbeteiligte Autofahrer den Unfall beobachtet hatten, ist es der Polizei noch nicht gelungen, den silberfarbene oder grauen Ford zu ermitteln. Daher bittet sie Zeugen, sich unter Telefon (08 41) 9343 4410 zu melden.