Wolnzach
Und da waren es doch drei

Eva-Maria Eisenmann, Sabrina Schmalhofer und Kathrin Obermeier kandidieren

12.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:26 Uhr

Wolnzach (WZ) Das große Zittern ist vorbei. Quasi in letzter Sekunde haben sich jetzt doch noch zwei weitere Frauen als Bewerberinnen um den Hopfenthron gefunden: Neben Sabrina Schmalhofer, die sich bereits Ende Mai angemeldet hat, treten nun auch Eva-Maria Eisenmann und Kathrin Obermeier an.

Drei neue Stühle hat der Markt heuer bestellt, schöne Sessel im Barockstil, damit die neu gewählten Hoheiten nach der Hopfenköniginnenwahl auch standesgemäß Platz nehmen können. Und dann das. Beinahe hatte es ja so ausgeschaut, als würden zwei davon leer bleiben und es heuer nur mehr eine Krönung anstatt einer Wahl geben. Denn bis Donnerstagmittag stand tatsächlich nur eine einzige Kandidatin fest.

Frühzeitig, genauer gesagt am 30. Mai, hatte sich die 21-jährige Sabrina Schmalhofer aus Waltendorf bei Obersüßbach, Siegelbezirk Mainburg, schon angemeldet - und damit zunächst einmal für Aufatmen gesorgt. Denn Sabrina präsentierte sich schon im Vorfeld der Öffentlichkeit bei verschiedenen Auftritten schon genau so, wie man sich eine Hallertauer Hopfenkönigin als immerhin international agierende Produktrepräsentantin vorstellt: hübsch, offen, sympathisch, redegewandt und einfach mit Leib und Seele dabei, wenn es um den Hopfen geht. "Ich wäre gerne eure Königin", sagt sie - und hofft auf viele Stimmen am Wahlabend.

"A bisserl Zeit haben wir ja noch", war auf Anfrage danach immer wieder vonseiten des Hopfenpflanzerverbandes zu hören, der die Auftritte von Königin, Vizekönigin und Prinzessin managt und koordiniert. Als die Wochen verstrichen und sämtliche Telefonate, Internetaufrufe und persönliche Gespräche aber immer noch keine Unterschrift unter das Anmeldeformular brachten, da wurden auch die Verbandsfunktionäre langsam nervös. In allerletzter Sekunde aber haben ihre Bemühungen doch noch gefruchtet, denn am Donnerstag haben zwei weitere Mädchen ihre Bewerbung beim Markt Wolnzach unterschrieben.

"Das war heuer wirklich ungewöhnlich, so habe ich das wirklich noch nie erlebt", ist Verbandsgeschäftsführer Otmar Weingarten nun mehr als froh, dass es doch noch geklappt hat und aus drei Bewerberinnen auch wirklich gewählt werden kann. Und um Missverständnisse auszuräumen, unterstreicht der Verband eines: Alle Bewerberinnen - auch die beiden, die jetzt erst dazukamen - erfüllen alle Voraussetzungen für eine gute Königin und seien sehr gerne bereit, sich um den Thron zu bewerben. Lediglich organisatorische Fragen hätten sie zunächst von einer Kandidatur abgehalten, in persönlichen Gesprächen jedoch konnte das alles ausgeräumt werden.

Neben Sabrina Schmalhofer wird sich am Dienstag also auch Eva-Maria Eisenmann dem Publikum in der Wolnzacher Festhalle vorstellen. Sie ist 20 Jahre alt und kommt aus Ampertshausen bei Schweitenkirchen - und damit aus dem Siegelbezirk Pfaffenhofen. Auch für die heimatverbundene und sehr gesellige Eisenmann, die von allen Evi genannt wird, gehört der Hopfen untrennbar zu ihrem Leben, gerne würde sie ihn repräsentieren. "Für mich ist es eine große Ehre, zur diesjährigen Wahl der Hallertauer Hopfenkönigin als Kandidatin antreten zu dürfen", freut sie sich schon auf den Wahlabend in Wolnzach.

Gleiches gilt auch für die blonde Kathrin Obermeier, die erst im Oktober 20 Jahre alt wird und somit mit ihren 19 Jahren die jüngste Bewerberin ist. Der Hopfenbaubetrieb der Obermeiers steht in Sallingberg und damit im Siegelbezirk Siegenburg. Wie auch ihre Mitbewerberinnen, so ist Obermeier dem Hopfen mit Leib und Seele verbunden und sehr gerne bereit, ihn als Produktrepräsentantin in die Welt hinauszutragen. Denn auch sie ist gerne unter Menschen und steckt sie mit ihrer positiven Ausstrahlung an: "Die spontanen Sachen sind am besten", meint sie zu ihrer kurzfristigen Entscheidung, doch schon heuer zu kandidieren.

Gewonnen haben alle drei Bewerberinnen praktisch jetzt schon, denn der Verband und der Markt freuen sich sehr, dass sie sich am Dienstag dem Publikum stellen, das dann entscheiden wird, wer Königin, Vizekönigin oder Prinzessin wird.