Ingolstadt
Unangenehmer Besuch aus dem Saarland

Ingolstadt Dukes stehen am Samstagabend vor schwierigem Heimspiel gegen die Hurricanes

02.06.2017 | Stand 02.12.2020, 18:00 Uhr

Ingolstadt (SZ) Viertes und für einige Wochen letztes Heimspiel der Ingolstadt Dukes in der Ersten American-Football-Bundesliga Süd (GFL 1): Am heutigen Samstagabend (18.30 Uhr, ESV-Stadion) erwarten sie mit den Saarland Hurricanes eine Mannschaft, der die Experten vor Saisonbeginn sehr viel zugetraut hatten.

Doch ein Blick auf die Tabelle könnte einen anderen Eindruck vermitteln: Gerade einmal 4:6 Punkte auf dem Konto und am vergangenen Wochenende eine Heimniederlage gegen den Tabellenletzten, den Munich Cowboys - das ist nicht wirklich Furcht einflößend, was die Truppe aus Neunkirchen zu bieten hat. Aber hiervon sollte sich niemand blenden lassen.

Immerhin hat das Team aus Saarland schon zweimal gegen die übermächtigen Schwäbisch Hall Unicorns gespielt und dabei erwartungsgemäß zweimal verloren. Die dritte Niederlage gegen München wirkt verständlich, wenn man weiß, dass sich der langjährige Stamm-Quarterback Alex Haupert gegen die Unicorns verletzt hat und wohl mehrere Wochen lang ausfällt.

Mit Danny Farley holten die Saarländer zwar prompt einen erstklassigen Ersatz - aber der kam erst drei Tage vor dem Spiel gegen die Cowboys nach Deutschland, sodass verständlicherweise viele Dinge noch nicht geklappt haben. Inzwischen aber besaß der aus der Arena League gekommene, ex-trem ehrgeizige Quarterback genügend Zeit, um sich auf die neuen Mitspieler einzustellen.

"Er hat eine sehr gute Wurfhand und ist brandgefährlich, wenn er mit seinen Receivern eingespielt ist", warnt Dukes-Headcoach Eugen Haaf vor dem Neuen bei den Hurricanes. Wobei der Peutenhausener aber nicht nur höchsten Respekt vor Farley hat, sondern vor dem gesamten Team der Gäste. "Die Saaarländer waren nicht von ungefähr im Vorjahr in den Play-offs und haben sich auch noch gewaltig verstärkt. Was die Aufgabe ebenfalls sehr unangenehm macht, ist die Tatsache, dass die Hurricanes sehr variabel spielen, und man sich deshalb nur schwierig auf sie einstellen kann", stellt der Ingolstädter Trainer fest.

Auch wenn er sich der Schwere der Aufgabe bewusst ist, so hat Haaf dennoch ein klares Ziel vor Augen: "Für uns geht es darum, uns jetzt abzusetzen. Und dazu brauchen wir Siege gegen die Hurricanes beziehungsweise im nächsten Auswärtsmatch in München. Aber das wird verdammt schwer."

Damit seine Spieler - vor allem auch die angeschlagenen Akteure - etwas regenerieren konnten, gab ihnen Haaf am Mittwoch vor Christi Himmelfahrt trainingsfrei. "Wir brauchen zwar jedes Training, aber die Jungs hatten hart gearbeitet und sollten sich dann auch mal ein bisschen erholen, deshalb hatte ich mich dazu entschlossen", begründet der Headcoach seine Maßnahme: "Jetzt allerdings greifen wir wieder voll an."