Weichering
Umsichtiger Kiesabbau

Weichering: Keine zusätzlichen Flächen

11.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:42 Uhr
Der Kiesabbau in der Region, hier bei Lichtenau, hat nun den Weicheringer Gemeinderat beschäftigt. Weitere riesige Abbauflächen soll es aber nicht geben. −Foto: Schittenhelm

Weichering (shm) Der Planungsverband der Region Ingolstadt hat bereits vor mehreren Jahren in einem Gutachten ermittelt, wo in der Region noch Kiesabbauflächen vorhanden sind.

Weil davon auch das Weicheringer Gemeindegebiet betroffen sein dürfte, hat sich am Montagabend der dortige Gemeinderat damit befasst. Das Gremium steht einem erheblichen zusätzlichen Abbau aber recht skeptisch gegenüber.

Für diese Sicht gibt es mehrere Gründe: Die Gemeinde habe mit den beiden örtlichen Kiesabbaufirmen die Bedarfsflächen für die kommenden Jahre bereits fixiert. Darüber hinaus gehende Grundstücke seien dabei nach Möglichkeit ausgeschlossen worden, hieß es in der Sitzung. Denn Wasserflächen gibt es aus Sicht des Gremiums bereits genügend im Ort. Gleichzeitig fürchten die Kommunalpolitiker, dass weitere Abbauflächen der Gemeinde die Entwicklungsmöglichkeiten auf den ohnehin begrenzten Gebieten nehmen würden.

Der Solarpark Weichering ist inzwischen fertig. Schon mit der Planung wurde aber festgelegt, dass daraus ein Bürgerprojekt werden soll. Dies könnte nun möglicherweise gemeinsam mit der Energiegenossenschaft Energievision aus Schrobenhausen umgesetzt werden. Nähere Details zu Anteilen und Einstiegsmöglichkeiten soll es im Rahmen einer Informationsveranstaltung im Oktober im Pfarrstadel geben. Der Wert eines Genossenschaftsanteils liegt bei 500 Euro.

Die Projekte der Nachbargemeinden Karlskron und Bergheim fanden alle Zustimmung im Gemeinderat. Vorgelegt wurden die Karlskroner Bebauungsbläne Straßäcker und Am Linnerberg Ost sowie die Einbeziehungssatzung Pobenhausen Ost, für Bergheim die Bebauungspläne Am Riedweg, Trauberg II, Bergheim Süd sowie die dazu notwendigen Änderungen des Flächennutzungsplans. Zustimmung gab es auch zur isolierten Befreiung eines Bauvorhabens im Gewerbegebiet.

Seine Gemeinderäte informierte Bürgermeister Thomas Mack (CSU) noch zum Sachstand rund um den Flugplatz in Zell, vor allem im Zusammenhang mit der Löschschaumanwendung. Diese hatte stellenweise eine Verunreinigung des Grundwassers mit PFC zur Folge. Die Verantwortlichen im Rathaus werden die Entwicklung daher weiter beobachten.