Riedenburg (DK) Zwölf Abende hat sich Riedenburgs Bürgermeister Siegfried Lösch (CSU) für seine Tour durch die Großgemeinde reserviert. "Der Ablauf ist dabei wie in den vergangenen Jahren auch", kündigt er vorab im Gespräch mit unserer Zeitung an.
Seinen Vortrag unterteilt der Rathauschef also erneut in vier Abschnitte. "Zunächst gebe ich einen Überblick über die Stadtratsarbeit und erinnere an die wichtigsten Beschlüsse, im zweiten Teil geht es um Daten, Fakten und Zahlen aus der Verwaltung", zählt Lösch auf. Weiterhin bekommen die Bürgerinnen und Bürger eine Übersicht über die Finanzen der Stadt, den Abschluss bildet ein Ausblick auf die geplanten Projekte in diesem Jahr. Und dann gehört das Wort den Bewohnern der Ortsteile. Sie dürfen sich mit allen Fragen und Problemen an ihr Gemeindeoberhaupt wenden. Bei komplizierteren Anfragen, so Lösch, könne er das zwar nicht immer aus dem Effeff. "Vergessen wird aber kein Anliegen. Wir werden es protokollieren und im Nachgang abarbeiten", lautet sein Versprechen.
Vor dem Start seiner Gemeindetour benennt Bürgermeister Lösch im Gespräch mit unserer Zeitung schon einmal einige wichtige Entwicklungen im zurückliegenden Jahr. Ganz oben steht dabei natürlich die positive Entwicklung der Einwohnerzahl. Kurz vor dem Jahreswechsel konnte die 6000er-Marke geknackt werden. Mit Stand zum 31. Dezember 2017 lebten 6005 Menschen in der Großgemeinde, ein Jahr zuvor waren es noch 5920. "Wir hatten voriges Jahr außerdem 80 Eheschließungen, das ist schon der Hammer", sagt Lösch. 37 Paare stammten dabei aus der Großgemeinde selbst, 43 kamen von auswärts. 2016 gaben sich 61 Paare auf Riedenburger Boden das Jawort. 60 Kinder wurden in der Großgemeinde geboren (2016: 45), 99 Bürger mussten zu Grabe getragen werden, 2016 verzeichnete die Verwaltung 95 Sterbefälle.
Ein wichtiges Projekt in diesem Jahr ist die Umrüstung der Einsatzzentrale der Stützpunktfeuerwehr Riedenburg auf den neuesten Stand der Technik. "Außerdem stehen einige Anschaffungen von Fahrzeugen gemäß des Bedarfskonzepts auf dem Programm", so Lösch. Die Statistik der elf Wehren in der Großgemeinde kann sich dabei durchaus sehen lassen. 14 Fahrzeuge, neun Anhänger und zwei Boote stehen den insgesamt 385 Aktiven zur Verfügung, das sind drei Brandschützer mehr als noch 2016. Besonders in der Jugend hat sich 2017 einiges getan. Waren es 2016 noch 38 Jugendliche, die sich in der Wehr engagierten, so sind es mittlerweile 51. "Das ist ein enormer Sprung", freut sich Lösch.
Auch von der Bautätigkeit in der Großgemeinde wird der Bürgermeister berichten. 2017 gab es 112 Bauvorhaben (2016: 103). Auffällig dabei: Während die Zahl der Wohnhausneubauten mit 34 (2016: 38) nahezu gleich blieb, nahm die Zahl der Umbauten - sowohl private, gewerbliche als auch landwirtschaftliche - zu. "Es wird viel aufgestockt, angebaut oder ausgebaut", bestätigt Lösch.
Als wichtigste Bauten seitens der Stadt im vergangenen Jahr nennt der Rathauschef die Garagen für die Wasserwacht, die Seebühne und den Kreisverkehr an der Bucher Kreuzung. Auf dem Großparkplatz wurden für 19000 Euro 13 zusätzliche Stellplätze errichtet. Der Umbau des Schmutzwasserkanals am St.-Anna-Platz kostete 4000 Euro. Durch die Maßnahme sollte ein besserer Regenwasserabfluss in der Bergstraße erreicht werden. Die Bautätigkeit wird heuer kaum abnehmen. Im Gegenteil: "Die Spielplatzoffensive werden wir weiter verfolgen, erste Schritte sind schon getan", erklärt Lösch. Zudem sollen die Arbeiten am Alten Landratsamt in der Hemauer Straße anlaufen. Und erst jüngst ging der Spatenstich für den ersten Bauabschnitt des Neubaus von Maria Schutz über die Bühne.
Breitbandausbau bleibt auch heuer ein wichtiges Thema. Mit Hilfe von Förderprogrammen soll es auch in der Großgemeinde bald flächendeckend schnelles Internet geben. Zudem wird laut Lösch kräftig in Bildung, Sicherheit, Wohnungsbau, Barrierefreiheit sowie Straßen- und Wegebau investiert. Einige Maßnahmen dürften dabei in Zusammenhang mit dem Integrierten städtischen Entwicklungskonzept stehen. Geht es nach dem Rathauschef, sollen möglichst bald die ersten Ziele des Isek in die Realisierungsphase gehen.
Termine
Bürger, die einen Antrag oder eine Anregung behandelt haben möchten, werden gebeten, diese schriftlich spätestens eine Woche vor der entsprechenden Versammlung im Rathaus einzureichen. Die Treffen beginnen jeweils um 19.30 Uhr. Folgende Termine sind geplant: Die Versammlung für Hattenhausen findet am Montag, 19. Februar, im Gasthaus Schöls in Frauenberghausen statt, für Buch am Mittwoch, 21. Februar, im Brotzeitstüberl Böhm in Echendorf, für Perletzhofen am Donnerstag, 22. Februar, im Gasthaus Tratner, für Baiersdorf am Freitag, 23. Februar, im Gasthof zur Krone in Prunn, für Jachenhausen am Dienstag, 27. Februar, im Gasthaus Forster, für Otterzhofen am Donnerstag, 1. März, im Schulungsraum der Feuerwehr, für Schaitdorf am Freitag, 2. März, im Landgasthof zur Linde, für Meihern am Mittwoch, 7. März, im Gasthaus zur Post, für Prunn am Freitag, 9. März, in Kastlhof, für Thann am Montag, 12. März, im Jugendheim und für Eggersberg am Dienstag, 13. März, im Gasthaus Pflieger in Untereggersberg.
Die Bürgerversammlung in Riedenburg , die für Donnerstag, 15. März, angesetzt war, muss wegen einer Terminüberschneidung verschoben werden. Der neue Termin wird bekannt gegeben, sobald er feststeht. | DK
