Thalmässing
Umbra-Italia macht Gebäude zum Blickfang

Haus des Buches bekommt neuen Anstrich - Barrierefreier Zugang zur Bücherei über eine Rampe

31.08.2018 | Stand 23.09.2023, 3:57 Uhr
Das Haus des Buches soll noch im Oktober eingeweiht werden. Jetzt wurde der Anstrich und ein Teil der Außenanlagen festgelegt. −Foto: Karch

Thalmässing (HK) Umbra-Italia nennt sich der Farbton, in dem das künftige Haus des Buches erstrahlen soll. Auf diese Farbe haben sich die Mitglieder des Bauausschusses der Gemeinde Thalmässing geeinigt. Mit im Rennen waren als Alternative das Amberger Gelb und das Kassler Braun. Die drei Farben waren zuvor mit der Unteren Denkmalschutzbehörde am Landratsamt abgesprochen worden - auch wenn das Gebäude nicht unter Denkmalschutz steht.

Das Gelb wurde zum Beispiel vom Planer des Umbaus, Reiner Gussner, favorisiert. Ein kräftiges Gelb hätte auch Karl Kirschner (FW) gut gefallen, weil das Haus im Blickdreieck vom intensiv grünen Museum und dem Sandsteinbau des Gasthauses zur Krone steht. Für Helmut Knoll (TL)wäre das dann zu viel des Guten gewesen, weil auch das angrenzende Haus und ein großer Stadel gelb gestrichen sind. Das Kassler Braun, eher ein Grauton, war recht schnell vom Tisch. Mit vier zu drei Stimmen setzte sich schließlich das erdfarbene Umbra durch.

Der bereits vorhandene Sockel wird durch einen dunkleren Farbton abgesetzt. Außer Karl Kirschner hoben alle Mitglieder dafür die Hand. Die Schrift soll in der Art und Größe der auf dem Museumsgebäude angepasst werden. Ausführlich diskutiert wurde die Frage, ob sie auch in Weiß ausgeführt werden soll. Davon kam man schließlich ab, weil sich Weiß vom Farbton Umbra nicht so gut absetzt. Die Schrift soll stattdessen rot werden, so rot wie die Untersichtschalung des Gebäudes.

Kopfzerbrechen bereitete dem Gremium die Gestaltung der Außenanlagen, wobei zu diesem Zeitpunkt nur über die Pflasterung und die Rampe entschieden werden konnte. Die Rampe ist notwendig, damit das Haus barrierefrei erreicht werden kann. Auf einer Seite werden Stufen zur Eingangstür führen, auf der anderen Seite eine Rampe. Damit die einerseits nicht steiler wird als die vorgeschriebenen sechs Prozent, andererseits aber auch nicht zu weit in die Einfahrt hineinragt, muss an einer Ecke das Gelände um einige Zentimeter aufgefüllt werden.

Ob die Grundstückseinfahrt weiterhin nur als Zufahrt zum Haus dient oder ob hier einmal eine richtige Durchfahrt entsteht, ist derzeit noch eine Unbekannte. Denn für die Flächen hinter dem Haus des Buches gibt es zwar viele Ideen, von Wohnungen, Tagespflege bis hin zum Ärztehaus, doch hängt die Kommune laut Bürgermeister Georg Küttinger mit der Frage, was umgesetzt werden kann, noch in der Luft. Und so lange die künftige Nutzung dieser Fläche nicht feststeht, kann auch die Gestaltung der Außenflächen nicht endgültig festgelegt werden. Zudem läuft gerade die Planung für die Umgestaltung des Marktplatzes und die Pflasterung der Nebenflächen. Künftig sollen diese Flächen aus einem Guss sein. Das könnte bedeuten, dass rund zehn Quadratmeter Pflaster, die um das Haus des Buches verlegt werden, wieder herausgenommen werden müssen. "Dafür finden wir dann sicher eine andere Fläche der Kommune", war sich Helmut Knoll sicher. Das Büro P4, das die Marktplatzumgestaltung mit den Laufwegen plant, hat sich zusammen mit den Verantwortlichen in der Gemeinde bereits einige Pflasterflächen in anderen Kommunen angesehen und auch Kontakt mit Herstellern aufgenommen.

Für das Haus des Buches heißt das aber, dass bei den Außenanlagen vorerst nur das Nötigste wie Treppe, Rampe und Pflasterweg zur öffentlichen Toilette fertig gestellt werden. Was mit dem Zaun, einem der letzten speziellen Thalmässinger Zäune, passieren wird, steht ebenfalls noch nicht fest. "Das muss man sich genau überlegen", sagt der Bürgermeister.

Wenn alle Handwerker, an die die Gewerke vergeben sind, auch wirklich rechtzeitig kommen, könnte der vorgesehene Einweihungstermin im Oktober gehalten werden, zeigt sich Georg Küttinger überzeugt. Die Ausschreibung für das Pflaster ist die letzte, die jetzt noch aussteht. Für die Inneneinrichtung der Bücherei ist die Kirchengemeinde St. Michael zuständig, die das Gebäude von der Kommune kostenlos zur Verfügung gestellt bekommt. Auch einen Zuschuss zum laufenden Betrieb wird es geben.

Andrea Karch