Um Nasenlänge am Rekord vorbei

20.11.2008 | Stand 03.12.2020, 5:25 Uhr

Sie schnupften alle: Manuela und Manfred Scharlach waren heuer bei der Vereinsmeisterschaft des Schnupfclubs von Neuenhinzenhausen und Sollern nicht zu schlagen. - Foto: Binder

Sollern (DK) Der alte Schnupferkönig ist auch der neue. Bei der Vereinsmeisterschaft des Schnupfclubs von Neuenhinzenhausen und Sollern hatte Manfred Scharlach ein weiteres Mal die Nase vorn.

Dabei verpasste der Sieger den Vereinsrekord nur denkbar knapp um ein Hundertstel Gramm: Bei 3,85 Gramm war die Aufnahmekapazität seines Riechorgans erschöpft.

18 Schnupfer und zwei Schnupferinnen hatten an dem Wettkampf teilgenommen. Eine der beiden Frauen war Berta Bierschneider, die am Heiligen Abend ihren 78. Geburtstag feiert. Sie ist eine wahre Institution beim Schnupfclub, eine Meisterschaft ohne sie – dies war die 37. in Folge – ist einfach nicht denkbar.

Im Vorjahr hatte Berta Bierschneider die Meisterwürde bei den Damen geholt, 1,87 Gramm reichten für den Titel. Fast exakt die gleiche Menge schaffte sie auch heuer: 1,85 Gramm. Allerdings errang sie nur den Vize-Titel. Die mehrfache Meisterin Manuela Scharlach – Ehefrau des Vereinsmeisters – holte sich diesmal den Titel zurück. 1,97 Gramm Schmai war ihr Ergebnis.

Deutlich über drei Gramm

Bei den Herren fiel auf, dass so große Mengen geschnupft wurden, wie schon seit Jahren nicht mehr. Fünf Schnupfer kamen deutlich über drei Gramm. Der Vereinsrekord von Alfred Scholz aus Sandersdorf liegt seit Jahren bei 3,86 Gramm. Diesmal wackelte er ganz bedenklich. 1,15 der fünf bereitgestellten Gramm wurden bei Manfred Scharlach, Titelverteidiger und oftmaliger Gewinner, zurückgewogen. 3,85 Gramm hatte er demnach geschnupft. Auf Platz zwei folgte Richard Pickl mit 3,71 Gramm. Auf den Plätzen folgten Karl-Heinz Theobald mit 3,57 sowie Peter Hilger mit 3,29 und Vereins-Chef Anton Haid mit 3,21. Gramm. Einen Preis bekam aber ein jeder: ein Döschen Schnupftabak für Trainingszwecke.

Selbst die Schlusslichter Hans Betz (0,84 Gramm) und Johann Hilger (0,77 Gramm) gingen also am Ende nicht leer aus. Aber für sie galt ohnehin: "Dabei sein ist alles."