Pfaffenhofen
Um Manching und den Landkreis verdient gemacht

Walter Zillner als Vorstandsmitglied der Hallertauer Volksbank in den Ruhestand verabschiedet

26.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:30 Uhr

Wegen seiner Verdienste um das Genossenschaftswesen wurde Walter Zillner (links) von Alexander Büchel mit der Ehrenurkunde des Genossenschaftsverbandes Bayern ausgezeichnet. - Foto: Bruckmeier

Pfaffenhofen (rry) Mit einem leisen Servus und einem fröhlichen Helau nimmt Walter Zillner Abschied von der Hallertauer Volksbank (HVB). Zehn Jahre lenkte der Manchinger als Vorstandsmitglied die Geschicke der Genossenschaftsbank, die heute eine Bilanzsumme von mehr als einer Milliarde Euro ausweist.

Überraschung des Abends im Veranstaltungssaal am HVB-Hauptsitz in Pfaffenhofen war am Mittwoch ein Auftritt von Manschuko Manching. Das kam nicht von Ungefähr, verbindet Walter Zillner doch vieles mit der Faschingsgesellschaft seiner Heimatgemeinde. 1976 war er Prinz, 2001 erhielt er den keltischen Hausorden.

HVB-Aufsichtsratsvorsitzender Ernst Petz begrüßte zunächst eine Reihe von Ehrengästen, darunter Vizelandrat Anton Westner, den Manchinger Bürgermeister Herbert Nerb mit vielen seiner Kollegen aus dem Geschäftsgebiet der HVB, Zillners langjährigen Vorstandskollegen Johann Hofner sowie HVB-Vorstandssprecher Andreas Streb.

Erster Laudator war Ernst Petz, der den Vergleich zwischen der italienischen „banca“, also dem Tisch des Geldwechslers, mit der germanischen „Bank“ als Sitzgelegenheit zu Hilfe nahm, um den Übergang in den Ruhestand zu umschreiben. „Lehn Dich gemütlich auf einer Bank zurück und denk an Deine Bank.“

Das lateinische Sprichwort „Tempus fugit“ (die Zeit eilt dahin) nutzte Vizelandrat Anton Westner, um die beruflichen Stationen Zillners Revue passieren zu lassen. So trat der seinerzeit 17-Jährige 1969 die Ausbildung zum Bankkaufmann in der Raiffeisenbank Manching an. Seinen Aufstieg absolvierte Zillner im Stile eines Sprinters: vom Wertpapiersachbearbeiter und Vermögensberater bis zum Vorstand, in den der damals 27-Jährige 1979 berufen wurde. Westner ließ die Verdienste Zillners im Bereich des Ehrenamtes und der Kommunalpolitik nicht außer Acht. Als Mitglied des Marktgemeinderates und vieler Vereine habe der Manchinger Zeichen gesetzt, so der Vizelandrat. Bürgermeister Herbert Nerb formulierte es so: „Stets aufgeschlossen für Neues hast Du Impulse für wichtige Projekte gegeben und Dich so um Deine Heimatgemeinde verdient gemacht.“

Einen 27-Jährigen zum Vorstand zu berufen, habe einst Mut bedeutet, meinte Alexander Büchel,Vorstandsmitglied im Genossenschaftsverband Bayern (GVB). Im Falle Zillners sei dies im Jahre 1979 genau die richtige Entscheidung gewesen. Das hätten nicht zuletzt die insgesamt vier Fusionen bewiesen, die er maßgeblich vorangetrieben hat. Neben der festen Verankerung der Genossenschaftsbank in der heimischen Wirtschaftsregion hob der GVB-Sprecher besonders die zahlreichen gesellschaftlichen und kulturellen Aktivitäten des Geldinstituts hervor. In diesem Zusammenhang nannte er den Wettbewerb „Jugend creativ“, den Hallertauer Literaturpreis und den Hallertauer Kleinkunstpreis. Für die bleibenden Verdienste um das Genossenschaftswesen überreichte Büchel dem scheidenden Vorstand die Ehrenurkunde des Genossenschaftsverbandes Bayern.

Die besten Wünsche des Hauses und der Mitarbeiter für den baldigen Ruheständler übermittelten Vorstandssprecher Andreas Streb und der Leiter der Personalabteilung, Fritz Haltmair. Als Geschenk überreichten die beiden dem bekannt rasanten Autofahrer und Audi-Fan Zillner einen Gutschein für ein Fahrertraining bei Audi driving experience.

„Es hat mir Spaß gemacht“, fasste Walter Zillner am Ende seine 46 Berufsjahre in Diensten der Genossenschaftsbank zusammen. Die Hallertauer Volksbank weiß der ausscheidende Vorstand „in den besten Händen“. Und: „Die Bank ist für die Zukunft bestens aufgestellt.“