Geisenfeld
Ultraschnelles Internet für 2400 Haushalte

Arbeiten zum Breitbandausbau in Ernsgaden und Geisenfeld abgeschlossen

30.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:14 Uhr

Beim symbolischen Startschuss fürs schnelle Internet: Helmut Kiening (Vertriebsbeauftragter der Telekom, von links), VG-Geschäftsleiter Hannes Hetzenecker, die Bürgermeister Alois Schmelzer (Ernsgaden) und Christian Staudter, Katharina Missbrandt als Breitbandpatin der VG und Martin Treffer, Technikleiter der Telekom. - Foto: Böck

Geisenfeld/Ernsgaden (GZ) Die Arbeiten zum Breitbandausbau im Geisenfelder Stadtgebiet und auch in Ernsgaden sind abgeschlossen - und dies bedeutet: Ab sofort können rund 2400 Haushalte hier mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde im Netz surfen - bei Glasfaseranschluss bis ins Gebäude sogar mit 200 MBit/pro Sekunde.

Das neue Netz ist so leistungsstark, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind.

Beim Breitbandausbau haben Geisenfeld und Ernsgaden eng mit der Telekom zusammengearbeitet. Weil das Unternehmen weite Teile des Leitungsnetzes in Geisenfeld auf eigene Kosten ausbaute (in Ernsgaden sogar komplett), wurde das Projekt für die Stadt deutlich billiger als kalkuliert. Hatte man ursprünglich mit Ausbaukosten von rund 1,4 Millionen Euro gerechnet, so waren es dann tatsächlich nur noch etwa 340 000 Euro - von denen wiederum gut zwei Drittel der Freistaat übernahm.

Im Zuge des Ausbaus vergrub die Telekom nicht nur sieben Kilometer an Glasfaserleitungen im Geisenfelder Gemeindegrund (vielfach im Bereich von Gehsteigen), sie stellte auch 14 zusätzliche Multifunktionsgehäuse auf. Die großen grauen Kästen an den Straßenrändern sind eine Art Mini-Vermittlungsstelle. Hier wird das Lichtsignal in ein elektronisches Signal umgewandelt und über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen.

Die neue Technik nennt sich VDSL. Diese nutzt für die Übertragung von Daten eine Kombination aus Kupfer- und Glasfaserleitungen. Mit VDSL wird derzeit eine Übertragungsrate von bis zu 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) beim Herunterladen erreicht. Ein herkömmlicher DSL-Anschluss schafft nur Geschwindigkeiten bis zu 16 MBit. Je näher die Glasfaserleitung an die Kundenanschlüsse heranreicht, desto höher ist das Tempo. Die hohe Datenrate von VDSL verkürzt die Ladezeiten von Webseiten und Dokumenten erheblich, Streaming-Angebote von Musikanbietern und Videoportalen laufen ruckelfrei.

"Langsam war gestern - heute sind wir schnell unterwegs auf der Datenautobahn", freut sich Geisenfelds Bürgermeister Christian Staudter (USB), der der Telekom für die gute Zusammenarbeit dankt, über das neue Angebot. "Unsere Kommune wird damit als Wohn- und Arbeitsort noch attraktiver", ist er überzeugt. So sieht man es auch beim federführenden Unternehmen: "Eine moderne digitale Infrastruktur ist ein Standortvorteil - für die gesamte Kommune, aber auch für jede einzelne Immobilie", sagt Helmut Kiening, Vertriebsbeauftragter der Telekom.

Die schnellen Internetanschlüsse könnten ab sofort von allen Interessenten online, telefonisch oder im Fachhandel gebucht werden. Ausdrücklich weist die Stadt in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es die höheren Geschwindigkeiten für bereits bestehende Anschlüsse nicht automatisch gibt. "Die schnellen Bandbreiten müssen immer aktiv beauftragt werden", betont EDV-Sachbearbeiterin Katharina Missbrandt, "Breitband-Patin" bei der Verwaltungsgemeinschaft.