Gaimersheim
Übung für einen Gefahrguteinsatz

Gaimersheimer Feuerwehr erprobt Arbeitsschritte für den Ernstfall in einer Maschinenhalle

04.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:32 Uhr
An der Unfallstelle mussten die Gaimersheimer Feuerwehrleute im Zuge der Übung die "verletzte Person" so schnell wie möglich an den Rettungsdienst übergeben. −Foto: Feuerwehr

Gaimersheim (get) Schrecksekunden in Gaimersheim: In der Maschinenhalle der Familie Badmann an der Nordumgehung wurde ein Gefahrguteinsatz gemeldet. Allerdings handelte es sich nicht um einen Ernstfall, sondern nur um eine Übung. Im Zuge der Brandschutzwoche wollten die Einsatzleiter - Kommandant Alexander Heimisch, sein Stellvertreter Christian Zientek sowie die Übungsleiter Maximilian Zientek und Ferdinand Sebald - die Abläufe bei einem solchen Gefahrgutunfall realistisch darstellen.

Die gestellte Situation sah folgendermaßen aus: Ein Arbeiter war damit beauftragt worden, mittels eines Schlauchs einen Transportbehälter aus einem Tankanhänger zu befüllen. Aus dem beschädigten Schlauch entwich nun eine klare Flüssigkeit, zudem breitete sich Rauch aus. Später bemerkte ein weiterer Mitarbeiter, dass sein Kollege regungslos neben dem Transportbehälter in einer Pfütze lag und nicht auf Zurufe reagierte. Daraufhin forderte er über die Leitstelle den Rettungsdienst und die örtliche Feuerwehr an.

Bereits wenige Minuten nach der Alarmierung traf das erste Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Gaimersheim an der Einsatzstelle ein. Dort wurden sie vom Mitarbeiter bereits erwartet. Dieser zeigte der Feuerwehr den verunfallten Kollegen. Dort nahmen die Einsatzkräfte auch gleich einen undefinierbaren Geruch sowie Rauch wahr.

Zuerst erkundete die Feuerwehr den Einsatzort und brachte die Menschen im Umkreis aus dem Gefahrenbereich. Um vor den Gefahren der Chemikalie geschützt zu sein, legten sie außerdem Atemschutzgeräte und Chemieschutzanzüge an. An der Unfallstelle selbst versuchten sie, so schnell wie möglich nach der verletzten Person zu suchen, um diese an den Rettungsdienst übergeben zu können. Danach suchten sie nach dem beschädigten Schlauch, um zu verhindern, dass noch mehr Flüssigkeit ins Erdreich tritt.

Für die Rettungskräfte musste außerdem eine Dekontaminationsstelle aufgebaut werden, um die Feuerwehrleute nach dem Einsatz zu reinigen. Auch Messungen im Umfeld wurden vorgenommen. "In einem realen Einsatz müsste der Einsatzleiter noch weitere Feuerwehren koordinieren und sich mit Rettungsdienst und Polizei absprechen, die ihre eigenen Aufgaben zu erledigen hätten", erklärte Maximilian Zientek. Mit der Arbeit der Feuerwehr Gaimersheim, die den Ernstfall geprobt hatte, zeigte sich Kommandant Heimisch zufrieden. Er bescheinigte seinen Leuten ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft und Können.