Ingolstadt
"Überzeugende gemeinsame Lösung"

Bezirk Oberbayern begrüßt Zustimmung des Ingolstädter Stadtrats zu Förderschulbau in Friedrichshofen

12.05.2021 | Stand 17.05.2021, 3:33 Uhr
Die Entscheidung ist gefallen: In Friedrichshofen werden zwei Schulen gebaut. −Foto: Eberl

Ingolstadt - Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am Dienstag bei einer Gegenstimme (von der ÖDP) beschlossen, im Neubaugebiet Dachsberg in Friedrichshofen eine Mittelschule für 600 Schülerinnen und Schüler sowie nebenan eine neue Heimat für die Johann-Nepomuk-von-Kurz-Schule mit 150 Schülerinnen und Schülern zu bauen.

Das vom Bezirk Oberbayern getragene Förderzentrum hat seinen Sitz im Kavalier Elbracht, doch das Baudenkmal ist zu klein geworden.

Weiter beschloss der Stadtrat, die Verwaltung zu beauftragen, für den Schulstandort einen gemeinsamen Planungswettbewerb zusammen mit dem Bezirk Oberbayern vorzubereiten. Der Stadtrat fasste außerdem diesen Beschluss bei einer Gegenstimme: "Trotz der Anliegerproteste wird am Standort der Gemeinbedarfsflächen im Bereich des Friedhofs und des Dachsbergs entsprechend dem Bebauungsplanentwurf des Aufstellungsbeschlusses festgehalten. " In der Aussprache über die Schulbauprojekte äußerten mehrere Redner, dass man die Bedenken einiger Anlieger wegen der enormen Größe der Schule (20 Meter, fünf Geschosse) ernst nehmen müsse. Der Platz sei am vorgesehenen Standort zudem sehr begrenzt.

Der Bezirk Oberbayern freut sich über die Entscheidung des Ingolstädter Stadtrats. In einer am Mittwoch veröffentlichten Presseerklärung wird Bezirkstagspräsident Josef Mederer wie folgt zitiert: Der Beschluss des Ingolstädter Stadtrats sei eine "überzeugende gemeinsame Lösung". Und weiter: "In einem gemeinsamen Schulzentrum können Kinder mit Behinderungen am Leben aller Schülerinnen und Schüler teilhaben. Das ist die beste Basis für Inklusion und Normalität. "

Im künftigen Schulzentrum in Friedrichshofen sollen die Johann-Nepomuk-von-Kurz-Schule und die Mittelschule Mitte-West in autarken Gebäuden eine neue Heimat finden. Die Bebauung der bestehenden Fläche soll bedarfs- und nutzerorientiert für die Bedürfnisse der beiden Schulen erfolgen. "Das heißt, dass es gemeinsam genutzte Flächen und Gebäude geben wird, aber auch autarke Unterrichts- und Rückzugsräume für die Schülerinnen und Schüler der jeweiligen Einrichtungen", so der Bezirk in der Mitteilung. Die Leitung der Kurz-Schule wünscht sich zudem, ein Integrationscafé zu realisieren und die Mensa so zu platzieren, dass sie zur Begegnung aller Schülerinnen und Schüler einlädt.

Laut dem Stadtratsbeschluss werden die Stadt Ingolstadt und der Bezirk Oberbayern gemeinsam einen Planungswettbewerb für den Schulstandort vorbereiten. "Im Bezirk werden wir uns planerisch intensiv mit dem Neubau befassen", erklärte Bezirkstagspräsident Mederer. "Wir freuen uns auf die gemeinsamen Planungen und die gute Zusammenarbeit mit den Vertretungen der Stadt Ingolstadt. Unser wichtigstes Ziel ist, für Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderungen eine optimale, moderne und integrierte Lernumgebung zu schaffen. Der integrative Schulstandort Friedrichshofen-Dachsberg hat Modellcharakter. "

DK