Thalmässing
Überzeugend im vierstimmigen Gesang

Fours in Common spielen im Bunker bekannte Songs in Akustikversion Reminiszenz an Leonhard Cohen

14.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:03 Uhr

Mit viel Gefühl spielen die Musiker von Fours in Common ihre Versionen bekannter Ohrwürmer. Mit "Hallelujah" gelingt ihnen am Samstagabend ein wahrer Gänsehautmoment. - Foto: Steigerwald

Thalmässing (HK) Weitgehend auf elektronische Verstärkung verzichtet hat die Band Fours in Common, die am Samstagabend im Bunker in Thalmässing gastierte. Die vier Musiker aus Nürnberg präsentierten ihr Repertoire, das größtenteils aus Coverversionen bestand - in ganz eigener Bearbeitung, als Akustikversionen gespielt.

Der Frontmann der Band ist Fabian Sattler, der seit seinem 16. Lebensjahr als Bluesgitarrist aktiv ist. Er trat schon früh auf namhaften Festivals in ganz Deutschland auf. Auch in Thalmässing überzeugte er vor allem durch seine Soli an der Akustikgitarre. Für die beiden Frauen der Band, Anna Sattler und Christine Friedrich, war die Musik und vor allem das Singen schon immer essenzieller Bestandteil des Lebens. Während Anna die Gitarrensaiten zupfte und als Leadsängerin neben Fabian Sattler agierte, spielte Christine leidenschaftlich am elektronischen Piano. Begleitet wurde die Band von Dieter Hesseler, der mit seiner präzisen, aber dennoch sparsamen Schlagzeugbegleitung für den nötigen Groove sorgte. Der Vierte im Bunde bei Fours in Common sitzt seit seiner frühen Jugend am Drumkit, nebenbei ist er Mitglied in einem modernen Chor.

Ohne aufwendiges Instrumentarium entfaltete die Band ihren Stil vor allem durch den Gesang. Es war schlichtweg fantastisch, als die Hauptstimme von Anna Sattler durch den Einsatz der anderen Musiker zum dreistimmigen, manchmal sogar zum vierstimmigen Satzgesang geriet. Erstaunlich, mit welch einfachen Mitteln die Nürnberger Musiker überzeugen konnten.

Eine spezielle Musikrichtung kann man der Band nicht zuordnen. Vielmehr besticht das Quartett durch eine enorme Bandbreite. Zeitweise verloren sie sich bei ihrem Auftritt im Bunker im Beat oder in den klassischen Songs der 1960er und 70er-Jahre. Ab und an mischte sich dann auch ein Folksong im irischen Stil ins Programm. Die vier Musiker spielten ihre melancholischen Liebeslieder mit viel Gefühl. Dabei verzichteten sie nicht auf mitreißende Ohrwürmer. So durfte beispielsweiße das altbekannte "Free Fallin'" von Tom Petty nicht fehlen.

Einen Gänsehautmoment bescherten die Musiker ihrem Publikum, als sie in Gedenken an den vor wenigen Tagen verstorbenen Leonard Cohen sein weltweit wohl bekanntestes Stück "Hallelujah" anstimmten. Eingehüllt in ein einzigartiges Flair ging der beeindruckende Abend mit der Coldplay-Hymne "Fix you" zu Ende.