Breitenbrunn
Überschwemmte Straßen, vollgelaufene Keller

Im Breitenbrunner Ortsteil Buch muss die Oberflächenentwässerung verbessert werden

29.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:18 Uhr

Mit einer Rohrleitung hin zur Kreisstraße NM 13 soll das Oberflächenwasser aus Buch in Richtung Norden abgeleitet werden - Foto: Sturm

Breitenbrunn (swp) Die Probleme mit dem Oberflächenwasser im Breitenbrunner Ortsteil Buch sollen gelöst werden. Denn bei Starkregen werden immer wieder Straßen und Keller überschwemmt. Sogar der Dorfweiher läuft manchmal über. Deshalb kommt das Thema bei der Sitzung des Marktrates am 8. September zur Sprache. Das hat Bürgermeister Hans Lanzhammer (FW) angekündigt.

Die Hochwassersituation und die Oberflächenentwässerung in Buch sind schon mehr als zehn Jahre ein Dauerthema in der Marktgemeinde. Bei vielen Bürgerversammlungen, Marktratssitzungen und Ortsbesichtigungen wurde die Situation bereits ausführlich und mitunter kontrovers diskutiert.

Zuletzt kochten bei der Haushaltssitzung im April die Emotionen hoch. Bürgermeister Lanzhammer und sein Amtsvorgänger Josef Kellermeier (CSU) betonten damals unisono, dass ein erster wichtiger Schritt zur Bereinigung der Problematik eine Ableitung des Oberflächenwassers im Dorf nach Norden sei. Sie erinnerten daran, dass man das Ingenieurbüro Lehner aus Parsberg mit der entsprechenden Planung beauftragt habe. Lanzhammer stellte damals klar fest: „Ich werde mich jetzt nicht hinstellen und alles wieder infrage stellen.“ Schließlich wurden in den Haushalt 80 000 Euro für diese Nordableitung eingestellt.

Nicht nur bei diversen Sitzungen und Versammlungen standen die Hochwassersituation und die Oberflächenentwässerung in Buch im Mittelpunkt. Auch Experten wie Professor Rudolf Metzka von der Fachhochschule Deggendorf und diverse Gerichte haben sich schon ausführlich damit beschäftigt. Sogar der Petitionsausschuss im Landtag und die Regierung der Oberpfalz waren involviert. Wie Lanzhammer jetzt berichtete, liegt der Gemeinde zwischenzeitlich wieder ein Schreiben der Regierung vor, in dem sie um Auskunft zum Stand der Dinge bittet. Die Regierung selbst müsse gegenüber dem Petitionsausschuss eine Stellungnahme abgeben.

Die Sachlage im Ortsteil Buch ist aber nach wie vor unverändert. Aber das soll sich bald ändern. Ob noch in diesem Jahr oder erst im nächsten steht dabei nach den Worten des Gemeindeoberhauptes noch nicht fest. Doch wie soll ein erster Schritt aussehen, was gedenkt die Marktgemeinde zu tun, um Abhilfe zu schaffen beziehungsweise dem Wunsch vieler Bucher Bürger nach einer geordneten Bereinigung der Wassersituation nachzukommen? „Vorbehaltlich der Zustimmung durch den Marktrat soll das Ingenieurbüro Lehner zunächst die Ausschreibung für die Ausleitung des Oberflächenwassers nach Norden vorbereiten“, erklärte Lanzhammer. Vorgesehen sei eine Verrohrung hin zur Kreisstraße NM 13. Die Rohrleitung soll vom Ortseingang her gesehen rechts bis hin zum Feuerwehr- und Dorfhaus reichen. Linker Hand der Straße würden voraussichtlich die ersten vier Anwesen mit der Leitung erschlossen. „Ich bin überzeugt, dass wir damit einen ersten gangbaren Weg zu einer für alle Seiten befriedigenden Gesamtlösung beschreiten können“, erklärte der Bürgermeister. Zu so einer Gesamtlösung gehört eventuell auch eine Ausleitung von Oberflächenwasser in Richtung Süden des Dorfes. Außerdem gilt es, Mittel und Wege zu finden, damit kein Hochwasser mehr von Süden her in den Ort gelangen kann. Wie das geschehen soll, ist laut Lanzhammer noch offen.

Sicher zu sein scheint dagegen, dass die Gemeinde mit der Verlegung der Abwasserrohre auch sogenannte Micro Pipes für Glasfaserkabel in die Erde bringen möchte. 200 000 Euro hat Breitenbrunn heuer für den Breitbandausbau im Etat. Mit der Verlegung der Micro Pipes würde eine gute Voraussetzung für den Aufbau eines schnellen Internets in Buch geschaffen.