Greding/Eichstätt (nos) Der Tourismus im Naturpark Altmühltal stellt einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor für die Region dar. Im Jahr 2011 wurden dort laut dem „Jahresbericht Tourismus 2012“ Umsätze in Höhe von 318,1 Millionen Euro generiert. Wie Christoph Würflein, Geschäftsführer des Informationszentrums Naturpark Altmühltal, sagte, stammen dabei 183,3 Millionen Euro aus dem Übernachtungstourismus, während Tagesbesucher insgesamt 134,8 Millionen Euro in der Region ließen.
Potenzielle Gäste sollen natürlich auch in Zukunft ins Altmühltal kommen und dafür im Vorfeld möglichst schnell und einfach ihre Unterkunft buchen können. Weil aber laut Würflein „Insellösungen langfristig nicht überlebensfähig“ sein werden, sei es nötig, eine neue überregionale Buchungsplattform einzuführen. Die Mitgliederversammlung des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal habe sich bereits ohne Gegenstimme für den Anschluss an das überregionale System TOMAS ausgesprochen.
Dabei werde mit dem Tourismusverband Ostbayern kooperiert, der die Einführung dieses Systems vorantreibe. Der Tourismusausschuss beschloss einstimmig, die für die Umstellung nötigen Mittel, die Würflein mit etwa 10 000 Euro über zwei Jahre verteilt bezifferte, in den Haushalt 2014 einzustellen. Die Umstellung selbst erfolge dann „frühestens Mitte 2014“, aber rechtzeitig für die Unterkunftsverzeichnisse 2015.
Würflein hatte noch eine positive Nachricht für die Ausschussmitglieder. Die zunehmend gefragten touristischen Themen Entschleunigung und Sinnsuche würden dem Naturpark Altmühltal in die Hände spielen. Dies zeigten zahlreiche Veröffentlichungen über das Altmühltal in jüngster Zeit.
Weniger Begeisterung rief bei Eichstätts Landrat Anton Knapp und den anderen Ausschussmitgliedern dagegen ein mögliches Engagement des Landkreises bei einer neu entstehenden Tourismusorganisation für Oberbayern hervor. „Wir werden zurückhaltend darauf reagieren“, so Knapp und Würflein, da das Altmühltal traditionell über den Tourismusverband Franken als Dachverband vermarktet werde. Allerdings wolle man nach der Gründung der oberbayerischen Organisation „sorgfältig abwägen“ und ein Mitwirken dort nicht bereits jetzt kategorisch ablehnen.
