Geisenfeld (SZ) Mancher Zuschauer wird sich am Ostermontag gefragt haben, warum dieser FC Geisenfeld noch ungeschlagener Tabellenführer der Kreisklasse Donau/Isar II ist. Nach dem Spiel gegen den TSV Hohenwart waren sie schlauer, denn der Spitzenreiter agierte bei seinem 1:0 enorm effektiv.
Den Hohenwartern ist es also nicht gelungen, dem FCG dessen erste Saisonniederlage beizubringen – trotz einer starken kämpferischen Leistung, Nein: Es wäre definitiv kein Ding der Unmöglichkeit gewesen, vom Klassenprimus etwas Zählbares mitzunehmen – denn über weite Strecken des Spiels hatten sich die Paartaler ein klares Übergewicht erarbeitet.
Bereits nach in der Anfangsphase machten die Hohenwarter klar, dass sie die jüngste 1:2-Niederlage in Lichtenau vergessen machen möchten. So hatte Bastian Schmidtner bereits in der dritten Minute die Führung auf dem Fuß, aber nach Vorlage von Alexander Dick scheiterte er dann doch aus spitzem Winkel an FCG-Schlussmann Benjamin Feil. Nach einer guten Viertelstunde war es wieder Schmidtner, der aussichtsreich im Strafraum der Geisenfelder auftauchte, jedoch versprang ihm nun der Ball auf dem extrem holprigen Platz im letzten Moment äußerst unglücklich.
In der 24. Minute war dann auch Michael Petz im Hohenwarter Kasten zum ersten Mal gefordert, als Ali Erbas plötzlich vor ihm stand – und der Keeper parierte mit tollem Reflex. Wenig später hielt Petz den TSV erneut im Spiel, als bei Michael Lujas Flachschuss sehenswert mit dem Fuß zur Stelle war (27.).
Aufregung dann in der 36. Minute: Rupert Schwarzbauer bediente Schmidtner, der tanzte drei Gegenspieler aus und legte quer auf Robert Pfab – dessen Schuss nun klar mit der Hand geblockt wurde. Klare Sache: Elfmeter. Aber Grund zur Freude war dies für den TSV nicht, denn Schmidtner scheiterte mit dem Strafstoß an FCG-Keeper Feil.
In Hälfte zwei das gleiche Bild: Beide Mannschaften kämpften um jeden Meter. Chancen waren zwar nun eher Mangelware, allerdings lieferten die Teams den vielen Zuschauern immerhin ein emotional geladenes Spitzenduell. Beinahe hätte schließlich Pfab die Paartaler in Front gebracht, jedoch wollte er es per Kopf nach Flanke von Thomas Wuttke zu schön machen und verfehlte das Gehäuse aus aussichtsreicher Position deutlich.
In der 84. Minute dann die entscheidende Szene des Spiels: Michal Gadek konnte von Petz im Hohenwarter Strafraum nur noch durch ein Foul gestoppt werden, und auch hier war der Pfiff des Schiedsrichters eine klare Angelegenheit – Elfmeter! Ali Erbas verwandelte diesen eiskalt ins linke untere Eck – keine Chance für Petz, stattdessen 1:0 für den FCG.
Danach rannte der TSV zwar nochmals tapfer an, aber eine Gelegenheit zum Ausgleich gab es nicht mehr. Es blieb vielmehr beim schmeichelhaften Sieg der Geisenfelder, die damit ihre Tabellenführung festigten. Vielleicht ein kleiner Trost für die Hohenwarter: Auf ihren couragierten Auftritt vom gestrigen Ostermontag können sie definitiv aufbauen.
