Ingolstadt (cmi) Die Handball-Damen der HG Ingolstadt haben in der Landesliga Nord am vergangenen Samstag eine 25:31 (11:12)-Heimniederlage gegen den Spitzenreiter 1. FC Nürnberg Handball kassiert. Durch die Niederlage rutscht die Mannschaft von Trainer Alex Polz auf den sechsten Tabellenplatz ab.
"Der Wille war größer als das Glück." Mit diesen Worten fasste Trainer Polz die Leistung seiner Mannschaft gegen den klaren Favoriten aus Nürnberg zusammen. Denn seine Mannschaft zeigte über 60 Minuten eine couragierte Leistung, ärgerte den Tabellenführer lange - und scheiterte schlussendlich mehr an den eigenen Nerven als an der Stärke der Kontrahenten. Mit 13 Spielerinnen und dem Willen, an die zuletzt aufsteigende Form anzuknüpfen, ging Ingolstadt in die Partie - um den Start gleich zu verschlafen: 1:5 lagen die Schanzerinnen zurück, kämpften sich mit einer kompakten Abwehr aber wieder heran und gestalteten die erste Halbzeit komplett offen.
"Wir haben uns unter der Woche intensiv auf Nürnberg vorbereitet, standen in der Abwehr gut und haben im Angriff immer wieder Torgelegenheiten kreiert", resümierte Polz. Seine Mannschaft setzte die Vorgaben über weite Strecken sehr gut um und überzeugte in der Defensive vor allem durch robustes Zweikampfverhalten. Im Angriff wurden aus dem gebundenen Spiel zwar immer wieder Chancen auf den Außenpositionen herausgespielt, diese nutzte Ingolstadt aber zu selten - der Respekt vor Star-Torhüterin Bianca Urban schien die Schanzerinnen zu hemmen. Kurz vor der Pause führte die HG dennoch mit 11:10, aufgrund technischer Fehler ging es aber mit einem 11:12-Rückstand in die Kabine.
Mit dem Seitenwechsel lag die Überraschung absolut im Bereich des Möglichen - und daran änderte sich lange nichts. Ingolstadt zwang die Fränkinnen mit der defensiven Abwehrformation zu Fehlern und fand im Angriff immer wieder Lösungen, auch wenn Nürnberg Melanie Pöschmann per Manndeckung aus dem Spiel zu nehmen versuchte. Dennoch gelang es nie, in Führung zu gehen. Schuld daran waren die Chancenverwertung und mit zunehmender Spieldauer auch vermehrt technische Fehler.
Knackpunkt der Partie war die 51. Spielminute. In Unterzahl erzielte Nürnberg nach gravierenden Ingolstädter Fehlern zwei Treffer. "Danach ist Nürnberg davongezogen und das Spiel war entschieden. Das ist sehr bitter, weil wir an unseren eigenen Fehlern gescheitert sind", sagte Polz. Von 26:22 über 29:23 bauten die Gäste ihren Vorsprung aus und fuhren einen am Ende verdienten 31:25-Sieg ein. Mit der Leistung seiner Mannschaft war Polz dennoch zufrieden: "Wir haben über 60 Minuten konstant umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Der Wille war immer da und spielerisch war das eine tolle Sache." In der entscheidenden Phase war der Tabellenführer aber abgeklärter und spielte die Tempogegenstößer besser aus. Die HG belohnte sich somit nicht für eine ansprechende Leistung.
Im letzten Heimspiel der Saison am kommenden Samstag gegen die HSG Mainfranken will sich die HG in der Paul-Wegmann-Halle nun gebührend von ihren Fans verabschieden.
HG Ingolstadt: Bittl, Halfter - Dietz, Jens (10/5), Fischer, Maillard, Edelsbrunner, Ulisch, Pöschmann (9/1), Geier (2), Schotterer (1), Günther (1), Söder (2).
