Schwabach
Überraschender Wechsel im Jura-Norden

Sven Laumer löst gesundheitlich angeschlagenen Werner Stroech als Obmann der Schiedsrichtergruppe ab

04.02.2014 | Stand 02.12.2020, 23:07 Uhr

Fünf Tage hat es gedauert, bis der neue Ausschuss stand: Elmar Gampel, Benedikt Krug, der neue Gruppenobmann Sven Laumer, Fred Mühlenberg, Ralpf Rößner (hinten von links), Lehrwart Philipp Silvestri, Michael Winkler, Michael Schott und Necmi Güclü (vorne von links). - Foto: Schmitt

Schwabach (HK) Drei Tage nach den Neumarkter Referees hat nun auch die Schiedsrichtergruppe Jura-Nord einen neuen Obmann bekommen: Sven Laumer. Der 31-jährige Wirtschaftsinformatiker ist am Montag einstimmig zum Nachfolger von Werner Stroech gewählt worden.

Der 59-jährige Zimmerermeis-ter aus Leerstetten war aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Wahl angetreten. „Da-mit geht eine Ära zu Ende“, hieß es. Denn Stroech war 27 Jahre lang Chef der Unparteiischen aus Schwabach und dem Landkreis Roth gewesen. „Er hat sie zu einer der erfolgreichsten Grup-pen in Bayern gemacht“, sagte Laumer, der seit 1998 Schiedsrichter ist, aus Penzendorf stammt und Spiele in der Bayernliga leitet. Er arbeitet als wissenschaft-licher Assistent an der Universität Bamberg. „Ich bin anders als der Werner, werde aber sicher nicht alles anders machen“, sag-te er nach der Wahl.

In seinen Augen funktioniere die Schiedsrichtergruppe Jura-Nord gut. Das sehe man insbe-sondere daran, „dass wir inner-halb von fünf Tagen eine neue Lösung für die Führung gefunden haben“, sagte Laumer, Chef von 384 Fußballschiedsrichtern. Jedes Jahr leiten die im Schnitt 4500 Spiele. Laumer kündigte zu-dem an, dass er am 28. Februar in Kalbensteinberg auch für den Posten des Kreisschiedsrichter-obmanns kandidieren werde – seine Wahl gilt schon jetzt als so gut wie sicher. „Er ist mein Wunschkandidat“, erklärte der scheidende Kreisschiedsrichter-obmann Hans Jäger, der seit acht Jahren an der Spitze steht. Bei der Zusammenlegung der Kreise setzt sich Jäger damals in einer Kampfabstimmung knapp gegen Werner Stroech durch.

Als große Schwerpunkte seiner Arbeit sieht Laumer die Gewinnung und Förderung von Schiedsrichtern. In diesem Bereich erzielte er schon in seiner bisherigen Funktion als Lehrwart große Erfolge. In elf Jahren bildete Laumer 222 neue Unpar-teiische aus und etablierte eine Fördergruppe für junge Schieds-richter, die Vorbildfunktion für ganz Bayern hatte. Weiterführen will diese Arbeit der 20-jährige Philipp Silvestri aus Schwa-bach, der seit 2007 Schiedsrich-ter ist und auch schon seit vier Jahren zu Laumers Lehrteam zählt. Dort werden in Zukunft Michael Schott, Markus Hutflesz und Marius Lämmermann weiterarbeiten.

Weiterhin berief Laumer zwei bewährte Kräfte in den Schieds-richterausschuss. Ralph Rößner vom TSV Kornburg und Micha-el Winkler vom TSV Rittersbach bleiben Beisitzer. Als dritter Bei-sitzer tritt Fred Mühlenberg vom TSV Georgensgmünd an die Stel-le von Markus Hutflesz, der sein Amt nach vier Jahren aus persönlichen Gründen aufgab. Zum Schriftführer wurde erneut Viktor Bialetzki berufen. Kassier der Schiedsrichtergruppe bleibt Elmar Gampel. Als Spieleeinteiler fungieren weiter Michael Schott und Benedikt Krug. Neu in diesem Kreis ist Necmi Güclü.

Zu Gast bei den Schiedsrich-tern aus dem Jura-Norden waren auch Bezirksschiedsrichter-obmann Gerhard Pech sowie Landrat Herbert Eckstein, der von seinem Besuch beim scheidenden Obmann Werner Stroech berichtete. „Er hat schweren Herzens Abschied genommen, freut sich aber über die neue Mannschaft und hat volls-te Unterstützung zugesagt“, sag-te Eckstein.