Wolnzach
Übergangszeit sinnvoll genutzt

Basketball-Bayernliga: TSV-Frauen empfangen den ASV Rott am Inn – Angeschlagene Spielerinnen sind wieder dabei

13.11.2014 | Stand 02.12.2020, 22:00 Uhr

Power Forward Verena Brunner (am Ball) und Centerin Anna Tröstler (rechts) können vielleicht schon bald wieder gemeinsam die Zone für die Wolnzacher kontrollieren. - Foto: Urban

Wolnzach (mlu) Drei Wochen haben die Wolnzacher Basketballerinnen in der Bayernliga pausiert. Es war ausreichend Zeit, um an sich zu arbeiten und Verletzungen auszukurieren. Am Sonntag (17 Uhr) geht es für die bis jetzt erfolglosen Korbjägerinnen weiter, zu Gast ist der ASV Rott am Inn, der mit zwei Siegen und zwei Niederlagen derzeit den vierten Platz belegt.

Der ASV beendete die vergangene Saison im Mittelfeld auf dem sechsten Platz und ist auch heuer schon wieder auf Kurs. Auswärts konnten wichtige Siege in Landsberg (46:39) und beim FC Bayern (64:55) geholt werden. Hauchdünne Niederlagen gab es in Fürstenfeldbruck (52:54) und daheim gegen den Aufsteiger TV Augsburg (46:49). Das spricht zum einen für die Ausgeglichenheit der Liga, aber auch dafür, dass Rott mit ein wenig Glück durchaus Tabellenführer hätte sein können.

Wie die Wolnzacherinnen (durchschnittlich 37,0:52,0) setzt der ASV auch auf eine engagierte Defense (52,0:49,3), nur gelingt es Rott bis jetzt eindeutig besser, die eigene Philosophie umzusetzen. Nur 16,3 Fouls begehen die erfahrenen Rotter im Schnitt (Wolnzach: 21,3). Von der Freiwurflinie sind beide Teams gleich schlecht (46 Prozent), vom Dreier ist Rott mit 1,8 Treffern pro Spiel nur minimal besser als die Wolnzacher (0,7). Beide Teams gehören im Moment eher zu den schlechteren Distanzwurfmannschaften. Ein deutlicher Unterschied ist in den erzielten Zweipunktwerten zu finden: Rott erzielt 18,3 Zweier pro Spiel, während bei den Wolnzacherinnen nur 13,0 zu Buche stehen. Hier sieht Wolnzachs Trainer Mike Urban eine Chance auf schnelle Verbesserung: „Die Chancen sind da. Unnötige Ballverluste und das Vergeben von guten Chancen, das sind im Moment unsere größten Probleme.“

Die schwierigsten Probleme auf dem Feld werden die Wolnzacherinnen wohl Julia Theato (durchschnittlich 15,2 Punkte) und Karin Bayerl (9,8) bereiten, die eine effiziente Flügelzange bilden. Centerin Margit Neef (12,2) ist der Fels in der Brandung. 1,94-Meter-Frau Victoria Luthardt hat zwar bis jetzt nur ein Spiel gemacht, kann aber jederzeit ein Spiel verändern. Luthardt und Bayerl sind parallel noch in Wasserburgs Zweiter Mannschaft aktiv, die derzeit Tabellenführer in der Regionalliga ist. Aus der Dreipunktedistanz sind Bayerl mit 0,8 Treffern pro Spiel, Sabine Baranowski und Michaela Pfeiffer (je 0,5) sind die erfolgreichsten Werferinnen.

Die Wolnzacher müssen allerdings auf Aufbauspielerin Vanessa Gorny verzichten (privat), auch Power Forward Andrea Kimm (privat) fällt aus. Dafür ist Cornelia Schröpf nach überstandener Verletzung wieder dabei. Power Forward Verena Brunner steht ebenfalls nach Verletzungspause kurz vor ihrem Saisondebüt. Acht bis zehn Aktive sollten am Sonntag zur Verfügung stehen. Nach eigener Aussage haben die Wolnzacher die vergangenen Wochen gut gearbeitet und sich fit gehalten. Urban hofft, „dass sich die Puzzleteile jetzt langsam besser zusammenfügen, das Potenzial ist vorhanden“. Mehr Überblick und solidere Aktionen wünscht sich der Trainer, dann sollte es auch einmal mit einem Sieg klappen.