Ingolstadt
Überfälle auf Nachtschwärmer

In den frühen Morgenstunden des Freitags wurden in der Innenstadt zwei Passanten ausgeraubt

07.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:13 Uhr

Ingolstadt (DK) Die Überfälle in Ingolstadt häufen sich. Bereits Ende September sind zwei Passanten im Klenzepark ausgeraubt worden (DK berichtete). In der Nacht von Donnerstag auf Freitag überfielen Unbekannte nun zwei Nachtschwärmer in der Innenstadt. Der erste Überfall ereignete sich nach Polizeiangaben gegen 1.30 Uhr. Ein 47-jähriger Mann aus Ingolstadt befand sich nach einem Besuch bei Freunden auf dem Heimweg, als ihn am Holzmarkt ein Mann anhielt und von ihm Geld verlangte. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, bedrohte er den 47-Jährigen mit einem etwa 20 Zentimeter langen Messer.

Nachdem das Opfer den Gelbeutel übergeben hatte, flüchtete der Täter. Zwei Personen, die die Tat aus der Entfernung beobachtet hatten, liefen mit ihm in Richtung Harderstraße davon. Zwei Stunden später meldete der Ingolstädter, der laut Polizei alkoholisiert war, den Überfall bei den Beamten.

Später in der Nacht gegen 2.25 Uhr war ein 50-jähriger Student aus Oberfranken zu Fuß in der Fußgängerzone unterwegs. Auf Höhe der Ludwigstraße 17 wurde er von drei Männern, die Fahrräder dabei hatten, angehalten. Sie forderten ihn auf, sein Bargeld herauszugeben. Einer der Täter bedrohte ihn nach Polizeiangaben dabei mit einem Messer, ein zweiter schlug ihm mit der Hand ins Gesicht und trat ihn. Der dritte Täter stand daneben, ohne aktiv zu werden. Nachdem die Täter dem Studenten seine Geldbörse und sein Handy abgenommen hatten, flüchteten sie mit den Fahrrädern durch eine Seitenstraße der Ludwigstraße. Der 50-Jährige blieb unverletzt und alarmierte die Polizei. Die Beamten konnten bei der unmittelbar eingeleiteten Nahbereichsfahndung nichts erreichen.

Ob es einen Zusammenhang zwischen den Überfällen im Klenzepark und in der Fußgängerzone gibt, konnte die Polizei gestern noch nicht einschätzen. Man prüfe, ob es Verbindungen gebe. Bei der Fahndung werde man auch das Videomaterial der Geschäfte in der Fußgängerzone auswerten. Die Ladenbetreiber dürften allerdings nur den Eingangsbereich und nicht den Fußweg davor filmen, teilte ein Polizeisprecher mit.