Überdimensionale Geburtstagskarte

07.07.2008 | Stand 03.12.2020, 5:47 Uhr

750 Quadratmeter groß ist die Geburtstagskarte der Münchner Kinder an der Technischen Universität München, die Stiefel gedruckt hat. - Foto: Greis

Lenting (DK) Als einer der wachstumsstärksten Betriebe im Freistaat ist die Stiefel Digitalprint mit dem Preis "Bayerns Best 50" ausgezeichnet worden. Damit hat sich die Firma im Lentinger Gewerbegebiet wieder einmal in die Schlagzeilen gebracht. Durchaus passend zu der Ehrung lieferte sie auch zur Geburtstagsfeier der Stadt München einen spektakulären Beitrag.

"Die unternehmerischen Spitzenleistungen der Preisträger stehen stellvertretend für die hohe Leistungsfähigkeit des bayerischen Mittelstandes und seiner Beschäftigten", äußerte sich bei der Preisverleihung Bayerns Wirtschaftsministerin Emilia Müller. Damit lag sie bei dem Unternehmer Heinrich Stiefel ziemlich genau im Ziel. Zumal er bereits 2006 unter die 50 Besten in Bayern gekommen und ausgezeichnet worden war.

Umsatz verdreifacht

Mit einem in den vergangenen fünf Jahren fast verdreifachten Umsatz blieb der Betrieb auf der Erfolgsspur. Auch die Steigerung der Mitarbeiterzahl erfolgte etwa in diesem Ausmaß. Nur mit zum Teil ganz neuen Materialien und Techniken sei dies möglich gewesen, sagt Firmengründer Heinrich Stiefel, der sich mittlerweile mit seinem Sohn Bernhard Stiefel die Geschäftsführung teilt.

Die auf großformatige Werbeflächen spezialisierte Digitaldruckerei arbeitet vorwiegend für Werbeagenturen, Messebauer und internationale Unternehmen. Es sind Plakate, City-Light-Poster, Schilder auf Fassaden oder Verkehrsmitteln, Häuserverkleidungen, mit denen Unternehmen in vielen EU-Ländern beliefert werden. In Deutschland zählt Stiefel zu den größten Digitaldruckereien, in Europa immerhin zu den Top 5.

Ermöglicht wurde dieser Aufstieg, so die Selbsteinschätzung des Unternehmers, mit einem hoch motivierten Personal und durch laufend installierte neue Techniken in einen großen Maschinenpark, mit dem täglich mehrere tausend Quadratmeter Druck erzeugt werden können.

Aber nicht nur auf internationale Konzerne, Möbel- und Kaufhausketten, Baumärkte und so weiter, sondern auch auf viele kleine Kunden lege man großen Wert. "Sie werden genauso gerne gesehen und freundlich bedient", versichert der erfolgreiche Unternehmer. Die Freude über die Ehrung ist ihm dabei anzusehen, daraus macht er auch keinen Hehl.

"Öffentlichkeitswirksam würdigen" will die bayerische Wirtschaftsministerin auch in der Zukunft aktive, vorausschauende und dadurch erfolgreiche Unternehmer als Garant für die positive wirtschaftliche Entwicklung des Landes, äußerte sie sich bei der Ehrung der Preisträger 2008.

Diese öffentliche Wirksamkeit und dazu gehörig der vorausschauende Blick gehören bei Stiefel Digitalprint, wie es aussieht, zum Alltäglichen. Zuletzt vor der Fußball-Europameisterschaft überraschte Stiefel, als er über die Landesgrenzen hinaus mit einem 15 Mal 25 Meter großen Fahnenbild auf dem Rheinfallbecken bei Schaffhausen auf sich aufmerksam machte. Diese gigantische Bildwand mit nationalen Wappen und Farben der europäischen Staaten soll übrigens bei einem Ländertreffen in der Schweiz im nächsten Jahr erneut ins Blickfeld rücken.

Seinen nächsten Trumpf spielte Stiefel – ebenfalls im Juni – in München aus. Zur Feier des 850. Geburtstages der Stadt München wurde am Gebäude der Technischen Universität die mit 750 Quadratmetern größte Geburtstagskarte ausgestellt. Hergestellt am Felix-Wankel-Ring in Lenting. Als "größte Glückwunschkarte der Welt" bezeichnet sie Heinrich Stiefel.

Motiv aus 850 Aquarellen

Das Kartenmotiv setzt sich aus 850 Aquarellen zusammen, die von Münchner Kindern im Alter zwischen einem und sechs Jahren aus den Kinderheimen aller Stadtteile gemalt worden sind. Auf diese Weise sollte eine Brücke zwischen Kindereinrichtungen und Bevölkerung geschlagen und auf die Kreativität der kleinen Münchner aufmerksam gemacht werden.

Bei der Vorstellung der "Geburtstagskarte" würdigte im Audimax der TU Stadtschulrätin Elisabeth Weiß-Söllner ausdrücklich auch die Großformatdruckerei Stiefel als Co-Schirmherrn und Organisator. "Kinder malen – Stiefel druckt – München staunt" – über diese Aussage wird sich Heinrich Stiefel sicherlich auch gefreut haben.