Neumarkt
Über die Strahlkraft des Christseins

Katholiken aus dem ganzen Dekanat Neumarkt pilgern zum Petersberg Dekan Distler kritisiert Ehe für alle

26.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:53 Uhr

Zum Petersberg führt die Wallfahrt des Dekanats Neumarkt. - Foto: Meyer

Neumarkt/Waldkirchen (HK) Etliche hundert Gläubige sind bei der Neumarkter Dekanatswallfahrt auf den idyllisch gelegenen Petersberg bei Seubersdorf gepilgert. Zum letzten Mal in seiner Funktion als Dekan feierte Monsignore Richard Distler mit ihnen den Gottesdienst.

Die Wallfahrer kamen sowohl mit ihren Auto als auch zu Fuß aus den umliegenden Dörfern zum Petersberg, einem der ältesten Wallfahrtsorte der Region. Die Blaskapelle Staufersbuch führte den Kirchenzug an, dem sich Erstkommunikanten, Fahnenabordnungen der Vereine, Ministranten und ein Dutzend Geistliche anschlossen. Dekan Distler griff in seiner Predigt das Motto der Wallfahrt "Daran sollen sie uns erkennen" auf und ermunterte die Anwesenden, ihren Glauben nicht zu verstecken. "Jeder ist berufen, den Erschöpften, Leidenden, Hoffnungs- und Orientierungslosen in seiner Umgebung ein guter Hirte zu sein", appellierte er.

Je mehr jeder diese großartige Berufung lebe, umso mehr Strahlkraft würden vom Christsein ausgehen und das Motto der Dekanatswallfahrt werde wahr, fuhr der Geistliche fort. Distlers Beobachtungen zufolge hätten Muslime weniger Scheu, ihren Glauben zu leben. "Bei uns Christen muss man Angst haben, dass die Glaubenspraxis in die Hinterhöfe abwandert." Distler kritisierte die von den Grünen geforderte Ehe für alle. Jugendliche sollten nicht sklavisch an ihren Smartphones hängen, sondern Orientierung finden durch gute Eltern, Lehrer und Geistliche, die sich ihnen mit intensiven Gesprächen zuwenden.

Pfarrer Deogratias Ntikazohera bedankte sich am Ende bei allen, die zum Gelingen der Wallfahrt beigetragen haben. Für den Geistlichen bedeutete es auch einen Abschied. Er wird die Pfarrei im Herbst verlassen, die aufgrund des Priestermangels nicht mehr besetzt wird.