Über Berg und Tal durch den Jura

25.08.2009 | Stand 03.12.2020, 4:42 Uhr

Wassertreten in der Almosmühle bei Pfünz: Selbst im Hochsommer steigt die Wassertemperatur nicht über zehn Grad. Aber den beiden Urlaubern aus Mainz, Cornelia Batschun und Christoph Sieber, macht das nichts aus. - Fotos: Benz

Eitensheim (DK) Auch in diesem Jahr stellen der DONAUKURIER und seine Heimatzeitungen wieder jeden Mittwoch Ausflugstouren in der Region vor. Diesmal geht es mit dem Rad durch die Täler des Jura.

Die Tour, die nach Eichstätt führt, beginnt an der Kapelle in Eitensheim. Auf dem Radweg, der parallel zur Bundesstraße 13 verläuft, erreichen die Radler die Drei Kreuze. Weiter geht es in Richtung Tauberfeld. Hier sollten die Ausflügler hintereinander fahren, denn es sausen einige Autos vorbei. Auf diesem Streckenabschnitt blickt man über das Donautal – und bei sehr guter Sicht lassen sich die Alpen erkennen. In Tauberfeld geht es den Berg hinauf. Hier steht das weiße Schild mit grüner Schrift, das auf den Radwanderweg von Eichstätt nach Ingolstadt hinweist. Auf diesem radelt man nach Pietenfeld. Die Strecke verläuft durch den Wald. Der Duft von Harz, Schwammerl und Moos steigt einem in die Nase. Aber auch das Auge entdeckt einiges: Immer wieder fliegen Kaisermantel, Kohlweißling und das Landkärtchen von Blüte zu Blüte.

Trockenwiesen zu sehen

Schön ist es, hier seine Fahrt zu unterbrechen, den Schmetterlingen zuzuschauen und die Ruhe des Waldes zu genießen. Sobald dieser hinter einem liegt, rückt langsam die Kirche von Pietenfeld ins Blickfeld. Rechts sind riesige Trockenwiesen mit den typischen Pflanzen der Jurahänge wie Kartäusernelke, Zittergras und Silberdistel zu sehen.

In Pietenfeld angekommen, lotst der Radwanderweg den Ausflügler gut durch den Ort. Dabei kommt er vorbei an einer großen, alten Kastanie. Im Schatten des Baumes stehen eine Bank, zwei Stühle und ein Tisch. Eine gute Gelegenheit, eine Pause einzulegen.

Auf dem Radwanderweg durch Pietenfeld gelangt man auch auf den Marktplatz, der zurzeit neu gestaltet wird. Kurz nach dem Ortsschild beginnt ein steiler Anstieg auf der Landstraße. Viele Obstbäume säumen anfangs den Weg, der schließlich in einen Wald führt. Nach einer Allee aus Maisfeldern macht der Weg eine Biegung nach links. Rechts fließt die Altmühl, und linker Hand rückt langsam die Willibaldsburg ins Blickfeld.

"Ohne-Tritt-Steg"

Nach zirka zwei Kilometern entlang der Altmühl ist eine kleine Brücke namens "Ohne-Tritt-Steg" zu überqueren. Dann geht es Richtung Eichstätt. Dort angekommen, prunkt ein beeindruckendes Bauwerk: die Residenz. Bänke vor dem Gebäude laden zu einer Rast ein.

Anschließend verlässt der Pedalritter die Domstadt auf demselben Weg. Ein Radweg entlang der Altmühl führt schnurstracks nach Pfünz. Kaum dort angekommen, meldet sich der Hunger. Kein Wunder: Es liegen bereits 23,5 Kilometer hinter den Radlern, gut die Hälfte der Strecke. Unmittelbar nach dem Ortseingang gibt es einen Gasthof mit Biergarten.

Nach der Stärkung verlässt man kurz den offiziellen Radwanderweg, um zur Almosmühle zu gelangen. Schon vom dortigen Gasthof aus ist die Landstraße zu sehen. Hier empfiehlt es sich, die Unterführung zu benutzen, um die viel befahrene Straße zu passieren. Auf der anderen Seite taucht die Römerbrücke auf. Bei der Almosmühle kann man Wassertreten. Auf einer Informationstafel steht, dass die Wassertemperatur auch im Hochsommer nicht über zehn Grad steigt.

Anderes Schild

Nach dieser Erfrischung geht es zurück nach Pfünz. Dort begibt man sich am besten wieder auf den offiziellen Radwanderweg. Hier sieht das Schild anders aus: Es ist braun mit weißer Schrift und weist ab sofort den Weg nach Ingolstadt beziehungsweise Hofstetten. Vorbei am Anstieg zum Römerkastell geht es steil auf der Landstraße hinauf. Auf Waldwegen erreicht man Hofstetten. An der Pfünzer Straße steht das Jura-Bauernhofmuseum. Hier wandelt der Besucher auf den Spuren längst vergangener Zeiten.

Von dort geht es auf den Radwanderweg nach Ingolstadt, Gaimersheim und Böhmfeld. Auf einem Hügel sieht man die ersten Dächer von Böhmfeld. Hat man den Berg bezwungen, geht es auf der Straße in den Ort. Die Wegweiser geleiten den Radler sicher aus Böhmfeld hinaus.

44 Kilometer lange Strecke

Rechts kommt ein Radweg, der zum Reisberg abzweigt. Anfangs muss noch ein Anstieg bewältigt werden. Auf einem Waldweg können die Radler hinuntersausen. Dann geht es entlang der Landstraße nach Lippertshofen. Kurz davor verlässt man zum letzten Mal den Radwanderweg. Die Ausflügler fahren bis zum Friedhof. Davor befindet sich ein Radweg. Den nimmt man, und nach rund 400 Meter biegen die Radler links in einen Feldweg ab, der sie auf eine geteerte Straße führt. Eitensheim mit seinem Kirchturm ist bereits zu sehen. Durch eine Unterführung geht es direkt nach Eitensheim. Das Ziel ist die Kapelle nahe der Gaimersheimer Straße. Die knapp 44 Kilometer lange Radtour ist geschafft!