Ingolstadt
Über alle Berge

OB Lösel und Bürgermeister Wittmann melden sich von ihrer Alpenüberquerung per Fahrrad zurück

14.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:39 Uhr
Nach fünf Tagen am Ziel: Die Ingolstädter CSU-Radltruppe am vergangenen Freitag am Ufer des Gardasees bei Riva. Da lagen rund 450 Kilometer hinter OB Christian Lösel (links) und seinen Begleitern Erich Fuchs, Maurizio Grandesso und Albert Wittmann (von rechts). Zweiter von links: Ex-Stadtrat Paul Lindemann, der die Gruppe motorisiert begleitet hatte. −Foto: privat

Ingolstadt (DK) Das ging in die Beine: Die Ingolstädter Rathausspitze hat bei einer Fahrradtour über die Alpen auch mal abseits der Kommunalpolitik Kondition bewiesen. Fünf Tage war das Team um OB Christian Lösel und Bürgermeister Albert Wittmann auf der Via Claudia Augusta zum Gardasee unterwegs.

Der DK hatte die durchaus anspruchsvolle Unternehmung der kleinen CSU-Truppe bereits am vergangenen Freitag im „Stadtgeflüster“ gewürdigt. Gestern, nach der glücklichen Rückkehr des Quintetts, ließ sich vom Rathauschef etwas mehr über die Strapazen, aber auch Freuden einer nicht alltäglichen sportlichen Herausforderung erfahren: Die Mountainbiker aus Ingolstadt haben demnach auf einer rund 450 Kilometer langen Strecke von Ehrwald in Tirol bis Riva del Garda etwa 7300 Höhenmeter überwunden, sich dabei aber auch von den Reizen Südtirols überzeugen können.

Neben OB Lösel und seinem Stellvertreter Wittmann waren Erich Fuchs, Ehemann von Stadträtin Brigitte Fuchs, und der gebürtige Italiener Maurizio Grandesso vom CSU-Ortsverband Südwest auf geländegängigen E-Bikes über mehrere Alpenpässe gen Süden unterwegs gewesen. Ex-Stadtrats Paul Lindemann hatte ein Begleitfahrzeug gesteuert, musste aber angeblich an keiner Stelle technische oder medizinische Hilfestellung leisten.

Die Idee zu der Tour hatte Albert Wittmann dem OB im Frühsommer unterbreitet: „Wir könnten ja mal über die Alpen fahren“, soll er vorgeschlagen haben – möglicherweise ja auch, um seinen jungen Rathauskollegen mal etwas dem körperlich nur sehr bedingt fordernden Verwaltungsalltag zu entreißen. Der zeigte sich gestern so richtig auf den Geschmack gekommen: „Meinetwegen könnte es sofort wieder losgehen . . .“

Tatsächlich, so Lösel, habe er nach anfänglicher Mühsal von Tag zu Tag eine Konditionssteigerung bei sich feststellen können – auch wenn er natürlich den zahlreichen Anstiegen zweifellos Tribut gezollt habe: „Maurizio Grandesso hat ja alle Steigungen exakt in Metern festgehalten. Was der auf seinem Messgerät abgelesen hat, habe ich in den Beinen gespürt.“ Insbesondere der letzte Abschnitt am vergangenen Freitag habe es nochmals in sich gehabt. Nach einer unvorhergesehenen Streckenänderung wegen unwetterbedingter Straßensperrungen habe man letztlich 130 Kilometer mit 2500 Höhenmetern hinter sich gebracht. Eine harte Abschlussprüfung also.

Entschädigt für alle Mühen hat laut Lösel aber die grandiose Landschaft Südtirols und der Dolomiten. Zudem sei der Kontakt zu den Einheimischen geradezu herzlich gewesen, berichtet der Rathauschef, der die italienischen Alpen zuvor nur von der Durchreise mit dem Auto kannte.

Albert Wittmanns Tourplanung habe zudem auch genug Zeit für ein paar touristische Erkundungen neben der Strecke gelassen, die im Übrigen alles parat gehalten habe, was man als Mountainbiker so unter die Räder nehmen kann: von asphaltierten Serpentinen über deklarierte Radwege bis zu holperigen Wanderwegen. Über weite Strecken sei man der ausgeschilderten Via Claudia Augusta (Fernradweg von Donauwörth in die Po-Ebene) gefolgt, nur zuletzt habe man wegen Ausbuchung der Quartiere an dieser Route etwas umdisponieren müssen.

Sehr amüsiert hat sich übrigens laut Christian Lösel sein Mitradler Erich Fuchs (mit 66 Jahren immerhin Senior des aktiven Quartetts) darüber, vom DK am vergangenen Freitag im „Stadtgeflüster“ als „junger CSUler“ tituliert worden zu sein. Aber als munterer Alpenradler und Bergfax gehört er ja offensichtlich wirklich noch nicht zum alten Eisen.